Vor 10.000 Jahren war hier erst einmal – nichts. Dass es den Ort Scheer noch nicht gab, ist einleuchtend, aber auch die Donau floss vor der Eiszeit noch durchs „Felsele“, ein Tal zwischen Scheer und Heudorf. Andererseits lassen Spuren vermuten, dass hier schon vor annähernd 4.000 Jahren Menschen lebten, und auch die acht keltischen Grabhügel, die nahe Scheer entdeckt wurden, belegen die frühe Besiedelung der Umgebung. Römer und Alemannen folgten, im zehnten Jahrhundert wird der Ort erstmals in den Annalen genannt, und ab 1289 ist Scheer eine habsburgische Stadt mit mächtigen Befestigungsanlagen. Eine wechselhafte Geschichte, die Scheer aber auch Wohlstand und Ansehen gebracht hat – und ein Schloss, das in seiner heutigen Gestalt in den Jahren von 1485 bis 1496 entstanden ist. Erhaben steht es auf einem Bergrücken und beherrscht das Stadtbild, wobei es in einem vornehmen Wettbewerb mit der Nikolauskirche steht, der Stadtpfarrkirche von Scheer. Diese wurde schon im 14. Jahrhundert als dreischiffige Basilika erbaut, Mitte des 18. Jahrhunderts aber barockisiert. Schön anzuschauen sind auch die Loretto-Kapelle oder das Schlösschen Bartelstein. Es stammt aus dem 17. Jahrhundert. Sehr gepflegt geht es aber auch im altehrwürdigen Stadtkern zu, durch den kulturhistorische Führungen angeboten werden, oder auf den vielen Rad- und Wanderwegen, auf denen sich die wunderbare Umgebung von Scheer erkunden und erleben lässt.
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