Djerdap

Das Eiserne Tor in der Mitte des Donaulaufs trennt die Karpaten auf rumänischer Seite vom Balkangebirge auf serbischer Seite des Flusses. Die Donau hat sich ihren Weg durch das Gebirge geb...

Land: Serbien

Das Eiserne Tor in der Mitte des Donaulaufs trennt die Karpaten auf rumänischer Seite vom Balkangebirge auf serbischer Seite des Flusses. Die Donau hat sich ihren Weg durch das Gebirge gebahnt, sodass man hier die größte Schlucht und eine der atemberaubendsten Uferlandschaften in Europa bewundern kann. Beliebtes Reiseziel ist es vor allem wegen des spektakulären Panoramas, wegen der vielfältigen Flora und Fauna und der zahlreichen jungsteinzeitlichen, römischen und mittelalterlichen Kultur- und Geschichtsstätten. Der Nationalpark Djerdap zieht sich 100 km den Donaulauf entlang und steht unter Naturschutz.

Im Nationalpark gibt es drei Schluchten. Die Golubac-Schlucht ist 14,5 km lang und an der engsten Stelle nur 230 Meter breit. Die zweite Schlucht, der Gospodjin vir, ist 15 km lang, 220 km breit und erreicht an einigen Stellen eine Höhe von 500 Metern. Die dritte Schlucht, Veliki und Mali kazan, ist die berühmteste auf der gesamten Strecke: Das Flussbett verengt sich auf 150 Meter und ist bis zu 80 Meter tief, eine der größten Flusstiefen weltweit.

Am Eingang der ersten Schlucht erhebt sich die mittelalterliche Festung Golubac. Da man nicht weiß, wer die Festung errichtet hat, gibt es eine Reihe von lokalen Legenden über ihre Entstehung.

Lepenski vir, eine der bedeutendsten archäologischen Fundstätten in Südosteuropa, wurde in den 60er Jahren in der Umgebung von Gospodjin vir ausgegraben, was davon zeugt, dass das Donauufer bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war.

Im Gebiet von Veliki und Mali Kazan steht eine in den Fels gemeißelte Tafel zu Gedenken des römischen Kaisers Trajan, die vor seinem letzten Dakien-Feldzug (auf dem Gebiet des heutigen Rumänien) entstand. Sowohl die Tafel wie auch die archäologische Fundstätte Lepenski vir wurden in den 70er Jahren auf ein höheres Niveau ausgelagert, als Serbien und Rumänien gemeinsam das neue Djerdap-Kraftwerk fertigstellten. Der Wasserpegel stieg auf über 30 m und so entstand am Staudamm ein Stausee.

Wegen der hohen bewaldeten Klippen und der Flussenge ist die Donau am Eisernen Tor dunkelgrün bis tiefblau, was die unvergesslichen Eindrücke aus diesem Gebiet, verstärkt.
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