Jahrelang lebte Ertingen gut vom Kiesabbau, doch irgendwann lohnte sich dieser nicht mehr. Zurückgeblieben aber waren fünf Grundwasserseen, die die Bevölkerung schon bald als Badeseen für sich entdeckte. Um diese „wilde“ – und nicht ungefährliche – Nutzung zu regulieren, wurde das Erholungs- und Freizeitzentrum Schwarzachtalseen gegründet; die Seen wurden gezielt renaturiert und als Badesee, Wassersportsee und Naturseen I – III der Bevölkerung zurückgegeben. Ein Café wurde eröffnet und etwas später noch das Restaurant „Palm Beach“ und schließlich ein Wasserspielplatz mit Piratenschiff und Kletterfelsen. Das Ergebnis: Eine großartige Ferien- und Freizeitanlage, die Naturschutz- und Tourismusinteressen beispielhaft verbindet. Regelmäßige Untersuchungen bestätigen immer wieder die hervorragende Wasserqualität des Badesees. Wer es aber ein bisschen ruhiger haben möchte, findet Stille und Schönheit auch in den weiten Waldgebieten der Gemeinde, zum Beispiel am beliebten Wanderziel „Blindsee“. Und auch in Ertingen selbst gibt es einiges zu sehen, so einige schöne Fachwerkhäuser, die barocke Marienkapelle aus dem Jahr 1755 oder die Michel-Buck-Stube, benannt nach dem Ertinger Mundartdichter, Volkskundler und Arzt Michael Buck. Im Teilort Binzwangen, vier Kilometer westlich vom Hauptort und direkt an der Donau gelegen, lohnt die Kirche St. Lambertus mit der Statue des Hl. Nepomuk auf der Donaubrücke einen Abstecher.
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