Radwanderweg in Serbien, Abschnitt 7: D. Milanovac - Kladovo - Negotin - Bregovo (Bulg. Grenze)

0,4km – R2430 An der Ausfahrt aus Donji Milanovac fahren wir auf die Hauptstraße nach Kladovo. - 1,8km Die Mündung des Flusses Poreč. Der Weg führt nicht sofort auf die andere Seite, sondern flussaufwärts am Fluss entlang......

Stadt:

Land: Serbien

Radwanderweg in Serbien, Abschnitt 7: D. Milanovac - Kladovo - Negotin - Bregovo (Bulg. Grenze)

Section 7:
D. Milanovac – Kladovo – Negotin – Bregovo (Bulgarian border) (132km)

1. Donji Milanovac – Kladovo (63km)
2. Kladovo – Negotin – border (69km)

Karte (2,487Kb)

GPS track logs & waypoints für diese Etappe *

Abschnitt West: (Sections 1- 4: Backi Breg - Apatin - Backa Palanka - Novi Sad - Belgrade)

Abschnitt Ost: (Sections 5-7: Belgrade - Pancevo - Ram - Golubac - Đerdap - Kladovo - Negotin - Bregovo)

E – Essen
U – Unterkunft

Die Nummerierung der Kreuzungen auf der Karte entspricht der Nummerierung der Wegweiser auf der Strecke.

Donji Milanovac, Zentrum: 0km

0,4km – R2430
An der Ausfahrt aus Donji Milanovac fahren wir auf die Hauptstraße nach Kladovo.

1,8km
Die Mündung des Flusses Poreč. Der Weg führt nicht sofort auf die andere Seite, sondern flussaufwärts am Fluss entlang; erst nach mehr als 2km überqueren wir eine Brücke und fahren zurück an die Donau. Eine willkommene Gelegenheit, das schöne Panorama um die Mündung, die Rastplatz zahlreicher Sumpfvogelarten ist, zu genießen.

3,0km
Das ehemalige Restaurant „Ribar“ („Fischer“), jetzt die örtliche Diskothek. Etwa 200m weiter liegt der lokale Strand Obljaga (wo man keinen Komfort erwarten sollte).

4,6km – R2440
Diese Kreuzung befindet sich gleich hinter dem Ende der Brücke, über die wir auf die andere Seite des Flusses Poreč gefahren sind. Nach rechts führt ein Weg nach Bor, doch wir werden links abbiegen, und so an das Donauufer zurückkehren.

Auf dem ganzen Weg bis Kladovo fahren wir unterhalb des Gebirges Miroč, dem serbischen Polynesien, in dem man anstatt auf Inseln, auf verstreuten und voneinander entfernten Höfen lebt, getrennt durch das Meer eines grünen Urwaldes. Dort oben leben Menschen, die, gleich denen auf Polynesien, aufgrund ihrer jahrelangen Isoliertheit sich anscheinend nicht besonders darum kümmern, dass die Zeit und die Geschichte vorbeigehen, und den nicht einmal die Nachrichten kümmern. Die gleiche Eigenart bei sieben Nationen: Serben, Walachen, Rumänen, Montenegriner aus Petrovo Selo („Petersdorf“) (wo sie der König Peter angesiedelt hat; bis heute haben sie die Sprache, die Tracht und die Bräuche ihrer Vorfahren bewahrt), Deutsche, Juden, Roma... und wer weiß, vielleicht auch mancher Japaner, der noch nicht weiß, dass der Zweite Weltkrieg längst beendet ist.
    

7,3km
Wir befinden uns wieder am Donauufer. Der Verkehr war bis hierhin schon schwach, doch hier existiert fast keiner: manchmal werden zwischen dem Vorbeifahren zweier Automobile Minuten und Minuten...vergehen.

10,5km
Das Restaurant „Dunavska koliba“ („Donauhütte“, E) auf der linken Seite. Vor dem Restaurant befindet sich ein Trinkbrunnen.

11,0km
Das Dörfchen Golubinje.

18,7km
Wir fahren auf einem, mehrere Kilometer langen Abschnitt mit etwas schlechterer Asphaltierung (geflickt) auf einer ansonsten guten Strecke.

21,0km
Einfahrt in den Tunnel T04, den längsten auf der Donaumagistrale (371m). Das Vorder- und Rücklicht werden wieder einmal unerlässlich sein.
    

22,0km – Kazan view
Wir nähern uns dem attraktivsten Teil auf dem gesamten Weg durch Serbien: der Durchfahrt zwischen Mali und Veliki Kazan („Kleiner und Großer Kessel“), dem längsten Teil der Đerdap-Schlucht. Von dieser Stelle öffnet sich der Blick auf den ersten Teil dieses Steinschlosses im einstigen Tor Europas („Das Eiserne Tor“). „Kazan“ ist ein Wort türkischer Abstammung und bezeichnet ein Gefäß, in dem Flüssigkeit kocht: vor der Errichtung des Staudamms Đerdap fuhren die Schiffe durch das riesige Kiefer, das vor uns liegt nur mit Hilfe örtlicher Führer, den sogenannten Lotsen, die jeden Wasserstrudel des Flusses kannten, der hier auf ungefähr zweihundert Meter Breite eingepfercht ist und deswegen einem Wildtier gleicht, das in einen Käfig gesperrt, rasend wird.

Mali Prilaz (319m ü.d.M.)

Empfehlung: ein Ausflug zu Fuß nach Aussichtspunkt „Mali Prilaz“ auf dem Felsen über der Donau. Dies ist einer der schönsten Aussichtspunkte auf dem serbischen Teil der Donau (es öffnet sich ein Blick genau entlang der Kazan-Achse), weshalb es sich lohnt dort hinzugehen. Von der Abzweigung vom Hauptweg (S M. Prilaz, 22,9km) bis zum Aussichtspunkt sind es entlang eines schönen Weges 2km, der uns in 40-60 Minuten durch den Wald bergauf führt. Der Weg ist ziemlich steinig und obwohl man keine besonders Bergwanderwissen braucht, sollte man auf Unebenheiten Acht nehmen. Für eine detailierte Beschreibung dieses Ausfluges und GPS Tracklogs schauen Sie bitte in den Guide „Hiking & Biking im Nationalpark Djerdap“ (demnächst auf der Internetseite www.donau-info.org zu finden).

Auf der anderen Seite der Magistrale (in Richtung Fluss) führt ein kleiner Weg zu einem versteckten Fischer-Camp am Wasser – mit einigen Holzhütten und einem guter Platz zum Wildcampen.

Achtung: Der Aussichtpunkt befindet sich unter besonderem Schutz des NP Djerdap, so dass man sich vor dem Besuch bei der Verwaltung des Nationalparks in Donji Milanovac melden muss.

23,1km – Vo 05
Eine kultivierte Quelle, auf der rechten Straßenseite. Falls unsere Lippen von Aufgeregtheit wegen dem, was wir sehen, ausgetrocknet sein sollten, ist hier die Gelegenheit, sie zu befeuchten. Wir befinden uns unterhalb des Veliki Štrbac (768m), dem höchsten Gipfel des Miroč und klopfen an der Tür des Veliki Kazan. (*)

(* Welcher Kazan der kleine und welcher der große sein soll, ist unklar. Nach manchen Quellen ist der flussabwärts als erstes kommende Kazan, der Mali Kazan und wird gefolgt vom Veliki Kazan, während es bei anderen Quellen umgekehrt ist. Beispiel: Die militärischen topographischen Karten der Größe 1:50.000 zeigen eine andere Nennung der Kessel als die im Verhältnis 1:100.000.)

Aussichtspunkte bei Ploča (360m ü.d.M.)

Empfehlung: Die Steigung mit dem Fahrrad bis zu den Aussichtspunkten bei Ploča beim Felsen über der Donau. Eins der attraktivsten Erlebnisse auf dem serbischen Teil der Donau. Vom Punkt S Ploce (23,8km) über den Mali Vidikovac (kleiner Aussichtspunkt) bis zum Hauptaussichtspunkt Ploča sind es etwas mehr als 3km, zuerst auf einem Schotterweg der bergauf durch den Wald führt, danach auf einem Fußgängerweg. Für eine detailierte Beschreibung dieses Ausfluges und GPS Tracklogs schauen Sie bitte in den Guide „Hiking & Biking im Nationalpark Djerdap“ (demnächst auf der Internetseite www.donau-info.org zu finden).

Achtung: Die Aussichtpunkte befinden sich unter besonderem Schutz des NP Djerdap, so dass man sich vor dem Besuch bei der Verwaltung des Nationalparks in Donji Milanovac melden muss.

25,0km
Einfahrt in den Tunnel T03, den zweitlängsten auf der Donaumagistrale (285m).

24,8km – R2450
Rastplatz neben dem Weg (Holztisch und Sitzbänke mit Überdachung). Kurz vor dieser Stelle befindet sich links unterhalb des Weges (Richtung Fluss) eine Quelle mit hervorragendem Wasser.

25,6km
Wir fahren durch den Veliki Kazan. Die Mauern und Türme dieser Steinkathedrale ragen dreihundert Meter über uns empor, wobei die Breite ihres „Wasserbodens“ stellenweise weniger als zweihundert Meter beträgt.

25,9km
Malerwerkstatt und Galerie „Pena“ (nur für angekündigte Besucher geöffnet).

26,2km
Eine riesige weiße Kugel am linken Straßenrand – ein Kunstwerk aus der Galerie. Die Entfernung zwischen dem Mali Kazan und dem Veliki Kazan wird grösser (eine tiefe Bucht vor dem rumänischen Dorf Dubova, auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses), was uns die Gelegenheit bietet, wieder tief Luft zu holen, bevor wir in den zweiten Teil der Erdkrustenarbe eintauchen, durch die einst vor langer Zeit das Pannonische Meer entfloss.

26,8km – Balon Varnica
Links vom Weg liegt einsam und verlassen das Haus der einstigen „Flussampel“ für Boote. Denn in der Zeit vor dem Bau des Đerdaper Stausees gab es im Veliki Kazan zu wenig Platz, so dass zwei Schiffe unmöglich aneinander vorbeifahren konnten. Deswegen signalisierte ein Metallarm mit einer großen Aluminiumkugel (-ballon) durch seine Position den Schiffskapitänen, ob sie durch den Kazan fahren können oder ob sie zuerst das andere Schiff, das in diesem Moment von seinem Schicksal auf die Probe gestellt wurde, vorbeifahren lassen sollten. Den Metallarm und die Kugel können wir auch heute noch von der Terrasse aus sehen. Am Ufer unterhalb ist ein kleiner hölzerner Ponton – ein geeigneter Zugang zum Wasser, falls wir uns entschließen uns zu baden oder dort etwas zu essen.
    

Nach diesem Punkt fahren wir durch einen kurzen Tunnel (T02) und betreten den Veliki Kazan. Hier ist die Donau am tiefsten – einige der Wasserstrudel sind über 80m tief (eine der größten Flusstiefen auf der ganzen Welt), so dass sich ihre Gründe unterhalb de Meeresspiegels befinden.


    

28,2km
Einfahrt in den Tunnel T01, den letzten Tunnel auf der Magistrale. Die Ausfahrt aus dem Tunnel bedeutet auch das Verlassen des Veliki Kazan.

29,3km – S Hajd vod (150m ü.d.M.)
Links zweigt ein Erdweg zu einer Wiese mit dem Namen „Hajdučka vodenica“ („Hajdukenwassermühle“) ab. Dorthin gelangt man nach einigen hundert Metern, nach einer steilen Bergabfahrt durch den Wald. Die Wiese ist ein schöner Platz für Wildcamping (Wasser mitnehmen) oder für eine Rast, außerdem ist sie bei allen Donaufahrern beliebt – im Sommer werden wir hier sicher mindestens ein verankertes Boot entdecken.

Hinter dieser Abzweigung beginnt auf dem Hauptweg die zweite (und letzte) von zwei erwähnenswerten Steigungen auf der Donaumagistrale (die erste führte auf den Berg Boljetin hinter dem Museum Lepenski Vir). Diesmal fahren wir auf den Berg Golo brdo („Nackter Berg“) und auf eine etwas größere Höhe: 275m. Am Beginn der Steigung wird unsere Aufmerksamkeit bestimmt auf ein großes Steinporträt, das in die Felswand auf dem gegenüberliegenden Ufer gemeißelt ist, fallen. Die Felswand ist der rumänische Mount Rushmore und das Porträt stellt Decebalus dar, den letzten König der Daker, die die Vorfahren der heutigen Rumänen waren. Decebalus wurde im 1. Jahrhundert n.Chr. vom römischen Kaiser Traian besiegt, dabei bedeutete diese Niederlage für dieses Volk den Anfang jahrhundertlanger Knechtschaft unter fremder Herrschaft. Symbolischer weise befindet sich Decebalus` Porträt fast gegenüber der „Tafel des Traian“ auf der serbischen Seite.

29,6km – Odmor 2
Links neben dem Weg ist ein neuer Rastplatz. Dies ist auf die beste Stelle zum Fotografieren des Decebalus.

30,8km (215m ü.d.M.)
Eine Stelle, von der sich eine prächtige Aussicht auf den Kazan bietet. Zu später Nachmittagsstunde findet an diesem Ort ein zauberhaftes Zusammenspiel von Wasser, Felsen und Himmel statt. Während der Tag heranreift, fällt das Licht in einem optimalen Winkel auf den Spiegel des Flusses, wobei die meiste Blau aus seinen Tiefen auftaucht.

32,0km (275m ü.d.M.)
Golo Brdo, Ende der ca. 3km langen Steigung. Zur Belohnung: eine 5km lange Bergabfahrt.

Kurz vor dieser Stelle weist ein unauffälliger Wegweiser auf der linken Straßenseite auf den Beginn eines Pfades, der zur „Tafel des Traian“ führen soll, hin. Doch die Tafel befindet sich auf der Felswand, gleich über dem Fluss, während der Pfad bald aufhört und uns im schwer durchgängigen Dickicht hoch auf der Felskante zurücklässt. Mit anderen Worten, dieses kostbare Denkmal ist nur vom Wasser aus zugänglich.
    

„Traian-Straße“ und „Tafel des Traian“ („Tabula Traiana“)

Unter der Herrschaft der römischen Kaiser Tiberius, Claudius, Domitian und Traian wurde im 1. und 2. Jh. n.Chr. eine natürliche Grenze gefestigt, die die Donau zum barbarischen Europa bildete.

Teil dieses Unterfangens war auch der Bau der Straße von Golubac bis Kladovo in den steilen Felswänden, auf der später die römischen Legionen in ihren Schlachtzügen gegen Dakien entlangzogen. Vom Bau dieses Wegs und der Brücke bei Kladovo zeugt Traians-Tafel – ein riesiger Marmorblock, der im Jahre 103 auf dem Felsen oberhalb des Weges aufgestellt wurde und auf der der Imperator feierlich verkündet: „Der Sohn des göttlichen Nerva und regierende Kaiser, Nerva Traianus Augustus Germanicus, Pontifex Maximus, zum vierten Male Tribun, Vater des Vaterlandes und Konsul, hat Gebirge und Strom überwunden und diese Straße gebaut“. Die Inschrift, von der vier von insgesamt sechs Zeilen erhalten sind, hat die Dimensionen 3,2 x 1,8m und wird von zwei eingemeißelten geflügelten Genien getragen. Darüber befindet sich ein Vordach mit rosettengeschmückten Kassetten, und über all dem steht ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln. Aufgrund der Hebung des Donauwasserspiegels während der Errichtung der Staudammes Đerdap, wurde die Tafel zusammen mit dem Felsen heraus gemeißelt und auf ein höheres Niveau versetzt.

Bis zu dem Zeitpunkt als der Wasserspiegel angestiegen ist, konnte man noch stellenweise entlang des Kazans Löcher in den Felsen entdecken; es waren Öffnungen, in denen vor langer Zeit horizontale Balken befestigt waren – die Straßenträger. Auf diese Weise wurden die Felswände im Engpass ausgetrickst.

34,1km – Foto point
Hier können wir auf einen hohen Felsen, der sich auf der linken Straßenseite befindet, hinaufsteigen und dem Rest unserer Reisegesellschaft mit einem Fotoapparat in der Hand auflauern – das Foto, auf dem man die Fahrräder auf dem Weg, der durch eine Steingegend hinunter in das Blau der Donau führt, sehen kann, wird sehr schön sein.

37,1km (90m ü.d.M.)
Ende der Bergabfahrt.

39,7km
Das Restaurant „Panorama“ (E) an der Einfahrt zum Dorf Tekija rechts oberhalb der Straße. Die Terrasse mit einer schönen Aussicht rechtfertigt die Namensgebung.

40,2km
Das Restaurant „Plaža“ („Strand“, E). In der Nähe befindet sich auch ein Strand (man sollte keinen besonders gepflegten Strand erwarten, doch man kann ihn dennoch benutzen).
    

    
    
    

    
    
            

40,5Km – Tekija, R2460
„Tekija“ ist ein Wort arabischer Abstammung und bezeichnet ein muslimisches Bethaus, in dem Derwische Messen abhalten. Dies ist auch ein Ort, der wegen der Formierung des Stausees versetzt wurde; die Einwohner erzählen gerne davon, wie sie in Zeiten, in denen der Wasserspiegel niedrig ist, hinuntergehen, um die Überreste ihrer Häuser, die man dann erahnen kann, zu betrachten. Jeden August versammeln sich in Tekija die Donaufischer und -angler, verbringen einige Tage zusammen, vergnügen sich und gehen Welse fangen. Mit der Zeit wuchs diese Versammlung, die „Tekijska bućka“ genannt wird („bućka“ – ein Gegenstand, der ein klackendes, platschendes Geräusch erzeugt, das neugierige Welse dazu bringt, an die Oberfläche zu schwimmen), über in eine Vergnügungsfest für alle begeisterten Besucher, Volksmusik und überfüllten Beherbergungskapazitäten im Ort mitinbegriffen.

42,2km – Kap Koca
Auf der linken Seite befindet sich ein Denkmal zum Gedenken an den Kapitän Koča Anđelković, der an dieser Stelle zusammen mit seinen Kameraden im Jahre 1788 von den Türken hingerichtet wurde. Etwas weiter auf der rumänischen Seite beginnt die große Mündung des Flusses Cerna und an ihren Ansätzen und Hängen der umliegenden Berge liegt die wunderschön gelegene Stadt Orşova. Das Wasser der Bucht verbirgt auch die legendäre Insel Ada Kale, die in längst vergangenen Zeiten von den Argonauten besucht wurde und auf der sich bis zu ihrem Versinken eine kleine türkische Kolonie befand, in einem Städtchen, das so aussah als ob dessen Architektur mitten aus dem Herzen der Türkei stammen würde. (Teile dieses Städtchens wurden in das Museum auf der rumänischen Insel Şimian in der Nähe von Turnu Severin gebracht.)

45,7km
Ein weiterer Rastplatz; nebenan befindet sich auch eine Trinkquelle. Etwa 200m weiter links neben dem Weg liegen die Reste der früher großen österreichischen Festung Fort Elisabeth. Achtung: hier befindet sich ein offener 10m tiefer Kanalschacht mit einer nicht gesicherten Öffnung.

Aussichtspunkt Đevrin (434m ü.d.M.)

Wenn wir einen Blick nach rechts werfen, während wir am Punkt S Djevrin vorbeifahren, sehen wir einen großen Felsen oder besser gesagt eine steinige „Burg“, die sich weit hinauf über dem grünen Gebüsch befindet. Das ist Đevrin, der stämmige Zänker des Miroč, der von seiner Rückseite doch nicht so unüberwindbar scheint, aber der uns einen faszinierenden Blick auf die Umgebung und den Staudamm Đerdap schenkt. Darum empfehlen wir einen Ausflug bis zur Spitze.

Bis dahin sind es 2,7km – zuerst fahren wir (den größten Teil)auf einem Erdweg durch den Wald, danach auf einem Pfad und zum Schluss müssen wir etwas verwilderten Pfad und über einige Brocken bis zum Gipfel (etwa die letzten 10 Minuten der Fahrt). Für alle die in guter Kondition sind, ist diese Fahrt bis zur letzten Etappe kein Problem. Für eine detailierte Beschreibung dieses Ausfluges und GPS Tracklogs schauen Sie bitte in den Guide „Hiking & Biking im Nationalpark Djerdap“ (demnächst auf der Internetseite www.donau-info.org zu finden).
    

53,2km – R2480
Links zweigt ein Weg zum Staudamm des Wasserkraftwerks Đerdap und zum Grenzübergang nach Rumänien ab, doch wir fahren geradeaus weiter, nach Kladovo. Hier lohnt es sich, sich ein wenig zu erkundigen: falls wir Glück haben sollten, können wir uns einer Touristengruppe anschließen und den Staudamm besichtigen (min. eine Gruppe von 6 Leuten für die Besichtigung).

Anmerkung für all diejenigen, die hier nach Rumänien einreisen wollen: der Grenzübergang über den Staudamm ist offiziell nur für motorbetriebene Transportmittel gestattet, nicht jedoch für Fußgänger und Radfahrer. In der Praxis wird diese Regel nur auf die örtlichen Anwohner angewandt, während man Reisenden auf Fahrrädern durch die Finger schaut. Doch falls es vorkommen sollte, dass Ihnen der Grenzübergang nicht gestattet wird (was bei der bisherigen Erfahrung äußerst ungewöhnlich wäre), können Sie dieses Problem einfach damit lösen, indem Sie jemanden, der auf die andere Seite fährt, bitten, Sie in seinem Auto mitzunehmen.

55,0km – SK Karatas
Auf der rechten Seite befindet sich der Eingang zum Sport Camp Karataš (E, U). Wenn man den Namen außer acht lässt, kann man hier nur in Bungalows übernachten, während das Übernachten im Zelt offiziell nicht vorgesehen ist. Doch wenn wir im Direktionsbüro (befindet sich in einem 300m entfernten Bungalow in der Mitte des Camps, auf der linken Seite) anfragen, müssten wir die Erlaubnis bekommen, ein Zelt aufzuschlagen. Hinter dem Direktionsgebäude befindet sich eine hervorragende Stelle, neben dem Basketballplatz. Hier befindet sich auch ein hölzernes Vordach mit einem Tisch und mit Bänken. Im Kamp finden sie ein Restaurant, Läden, Schwimmbad und Sportfelder.

55,3km – S Diana
Links zweigt ein Zufahrtsweg zur archäologischen Lokalität „Diana“ ab.

Das Kastell Diana

Es sind die Überreste eines der größten römisch-frühbyzanthinischen Kastelle (Castrum), die während der Herrschaft des Kaiser Traian Ende des 1. Jahrhunderts erbaut wurden. Das Castrum diente zur Verteidigung der Kanäle, mit denen die Katarakte umgangen wurden und die Schifffahrt auf der Donau ermöglicht wurde. Es bestand aus einer Festung mit einer zivilen Siedlung und einer Nekropole. Auf dem langen nördlichen Limes (der Grenze zu dem, was die Römer zu der damaligen Zeit als barbarisches Europa betrachteten) war Diana der letzte große Stützpunkt aus einer Reihe weitere – Lederata (Ram) – Suppae (Golubac) – Novae (Čezava) und Taliata (Veliki Gradac, das heutige Donji Milanovac) – bestanden. Die Festung wurde teilweise während der Goteneinfälle, 378, niedergebrannt und abermals, während der Invasion der Hunnen im Jahre 443, zerstört. Anfang des 6. Jahrhunderts wurde sie von Kaiser Justinian wiederhergestellt und schließlich während des Eindringens der Awaren und Slowenen 596 niedergebrannt und zerstört.
    
Dijana - Überreste der Festungsmauern

An diesem Ort kann man heute Mauern aus verschiedenfarbigen Ziegeln und Steinen sowie die Überreste der Wälle und viereckigen Türmen mit abgerundeten Ecken sehen. Die aufgefundenen Bronzestatuen und andere Gegenstände werden in den Völkerkundemuseen in Belgrad und Negotin aufbewahrt.

Während der Ausgrabungsarbeiten wurde an dieser Stelle auch eine zweite Tafel des Traian entdeckt; sie befindet sich heute im Direktionsgebäude des Wasserkraftwerks Đerdap. Für den Rundgang braucht man keine Eintrittskarte, dafür gibt es auch keine Führung – hier befinden sich lediglich ein paar Tafeln mit dem Plan der Festung und einem kurzen Text auf serbischer und englischer Sprache.
    

55,9km
Wir fahren am Dorf Sip (auf der linken Seite) vorbei.

Auf dem Weg nach Kladovo wird uns die Donau aufgeregt erzählen, wie man sie dort hinter uns arg gequält hat und sie dazu gezwungen hat, zuerst durch einen engen Steinstrumpf, dann auch noch durch irgendwelche dunklen Betontunnel und über Metallschaufeln, die sie schrecklich gedrückt haben, hindurchzufließen. Wir werden ihr lieber nicht sagen, dass sie weiter unten der Staudamm „Đerdap II“ erwartet...

62,0km
Links zweigt ein Zufahrtsweg zur nahegelegenen Festung Fetislam ab.

62,1km – R2490
An der Einfahrt von Kladovo führt links von uns eine alternative Route über Rtkovo und Korbovo, während die Hauptroute geradeaus führt. Etwa Hundert Meter vor diesem Ort biegt man links ab zur nahegelegenen Festung Fetislem.

Der Festung Fetislam

Man nimmt an, dass die erste Siedlung an dieser Stelle während der römischen Feldzüge gegen Dakien (das heutige Rumänien) entstanden ist. Der älteste erhaltene Teil (die sog. „kleine Stadt“) ist wahrscheinlich ein Überbleibsel der Festung von Traian, die im 6. Jahrhundert vom Kaiser Justinian wiederhergestellt wurde. Im 11. Jahrhundert wird diese Siedlung unter dem Namen Novigrad („Neue Stadt“) erwähnt. Auf den römischen Fundamenten errichteten die Osmanen im Mittelalter die Festungsstadt Fetislam mit einer Gesamtoberfläche von über fünf Hektar. Am intensivsten war die Errichtung und Wiederherstellung im Jahre 1542, als der Sultan Süleyman der Prächtige 1542 die Festung als Basis für den bevorstehenden Angriff auf Turnu Severin vorbereitete. Fetislam wurde 1867 von den Türken an Serbien übergeben.

Alternative: Kladovo – Trajansbrücke – Rtkovo – Korbovo – Milutinovac – Weg nach Negotin (31km)

Wenn wir soviel wie möglich am Donauufer entlangfahren wollen und uns der Besuch einer legendären Festung gefällt, dann ist dies die richtige Alternative für uns. Der Weg ist asphaltiert und die Straße ist von guter Qualität, so dass wir bei jedem Wetter darüber fahren können.

R2490: 0km

An der Kreuzung werden wir in diesem Fall links abbiegen und auf die Fußgängerzone am Flussufer hinausfahren. Wir fahren am höchsten Gebäude in Kladovo – dem überdimensionierten Hotel „Djerdap“ (E, U) vorbei – und dann am Denkmal, das davon zeugt wie im Jahr 1940 österreichische und mitteleuropäische Juden vom Hafen Kladovo, als der einzige befreundete Hafen, mit Booten in Sicherheit gebracht wurden. Schließlich kommen wir am Cafe „Plaža“ vorbei, das eine Terrase mit einem sehr schönen Ausblick hat.

1,7km – Alt360
Hier gelangen wir auf den Weg nach Kostol hinaus und fahren weiter links Richtung Osten. Der Verkehr ist nicht stark und er wird schwächer je weiter wir von Kladovo entfernt sind.

2,4km
Hotel „Plaža“ („Strand“, E, U). Qualität und Preis sind akzeptabel.

3,6km – Kostol, Alt370

5,1km – Alt380
Links zweigt ein kleiner Weg ab, auf dem man zu den 550m entfernten Überresten eines hohen ovalen Pfeilers der berühmten Traiansbrücke gelangt, die nach den Plänen des Apollodor von Damaskus gebaut wurde. Etwa 750m nach der Abzweigung vom Hauptweg, fährt man neben einer Stelle an der rechts ein Erdweg abgeht vorbei – wir fahren geradeaus weiter.

Der Bau der Brücke wurde im Jahre 105 beendet, hatte eine Länge von 1.127m und zwanzig Pfeiler mit einer Entfernung der Gewölbe von 38m, doch die Brücke war nicht von langer Dauer – sie wurde bereits während der Herrschaft von Traians Nachfolger Hadrian (117-138) zerstört.

7,2km – Mala Vrbica, Alt390

10,2km – Velika Vrbica, Alt 400
Der Asphalt auf dieser Strecke ist in einem nicht sonderlich guten Zustand.

13,3km – Rtkovo, Alt420
Um nach Negotin weiterzufahren, müssen wir hier rechts abbiegen. Der Asphalt im Dorf ist zuerst schlecht, danach solide.

18,7km – Korbovo, Alt430
Das Dorf ist groß und der Asphalt ist im schlechten Zustand (aus südwestlicher Richtung führt uns der Weg nach Nordwest). Falls wir an einer der Kreuzungen in Zweifel kommen, dann müssen wir einfach nur an der Straße mit der weißen Linie folgen (es gibt nur eine solche Straße im Dorf). Noch etwa 1km nach Korbovo ist der Asphalt weiterhin schlecht, wird dann aber solide oder gut (flach und ohne Löcher, aber es gibt Teerlinien zwischen den Asphaltplatten).

25,8km – Vajuga, Alt440
Noch etwa 1km nach dem Dorf ist der Asphalt schlecht, danach wird er gut.

30,9km – Milutinovac, Alt450

31,3km – R2540
Ausfahrt auf die Hauptstraße nach Negotin und Zufahrt zur Hauptroute, wo wir links abbiegen werden.
    

62,6km – Kladovo, R2500
Wir biegen links ab und starten so unsere Fahrt auf der 57km lange Strecke bis Negotin.

Kladovo strebt nach guter Stimmung und bezaubernden, leichten Rhythmen des Lebens an sommerlichen Nachmittagen. Das Kartenspiel leicht auf dem Tisch geworfen, ein Glas Bier nur leicht angenippt und dann zur Seite gestellt (weil wir nicht in Eile sind), träumerisches Vorbeischlendern von Kinderwagen, die Mütze im Nacken versunken, wirft sie Schatten auf die Stirn. Bänder in den Haaren oder um den Hals seufzen als Zeichen der Begrüßung, wenn sie einer bekannten Schleife oder Schal begegnen. Die Schritte so leicht wie nötig um den Lauf des Flusses nicht zu stören, der alleine in der Sonne räkeln will und in der Hitze liegend die wenigen Schiffe faul in der Werft von Severin… Der lange fröhliche Strand voll von Badenden schaut auf Turnu Severin und am Strand endet Hauptstraße mit seinen alten Baumreihen – ein grüner leuchtende Tunnel der vor der heißen Luft Sicherheit bietet.
    

Wenn an solchen Orten die Nacht kommt, stellt es sich immer heraus, dass sie an einem Meer liegen; dann beginnt das Fieber des Abendspaziergangs, des Abendessens, der Weine, schöner Kleider, weißer Hosen, braungebrannter Gesichter, der Tanzmusik auf den Hotelterrassen, des Sitzens auf Steinmauern und des gegenseitigen Suchens der Seelen, an denen man tagsüber am Strand Gefallen gefunden habt.

Kladovo – Negotin – bulgarische Grenze (Bregovo)

Auf der Fahrt von Kladovo nach Negotin ist der Weg von guter Qualität. Die Verkehrsintensität nimmt mit abnehmender Entfernung zu Negotin immer weiter zu, bleibt aber in den Grenzen des Erträglichen. Die Gegend ist bergig, so dass uns zwei ernstere Steigungen, die jeweils 3km lang sind, erwarten. Die Gegend, durch die wir fahren werden, ist weiterhin schön, kann sich jedoch nicht mit den Attraktionen der Đerdap-Schlucht messen, so dass unsere Inspiration nicht mehr so stark sein wird. Auf jeden Fall wird dieser Abschnitt wenigstens angenehm, wenn auch nicht entzückend.

63,5km (46m ü.d.M.)
Gleich nach der Ausfahrt aus Kladovo beginnt eine Steigung, die etwas länger als 3km ist, mit einem Höhenunterschied von 104m.

66,7km (150m ü.d.M.) – R2530
Rechts zweigt ein Weg nach Petrovo selo ab, wir aber fahren geradeaus weiter. An dieser Stelle endet die Steigung.

72,7km – R2540
Eine Kreuzung in der Nähe des Dorfes Milutinovac und an die von der linken Seite der alternative Weg über Rtkovo und Korbovo herführt. Wir fahren geradeaus weiter.

76,4km
Das Dorf Velesnica.

79,1km – S Ljubicev
Links biegt man zum Dorf Ljubičevac ab, in dem es einen Autocamp (E, U) am Donauufer gibt. Das Camp gehört zur Armee-Institution Morava-Niš (doch dort gibt es kein Militär, die Atmosphäre ist ganz „donauisch“) und ist von dieser Kreuzung ca. 3km entfernt. Das Autocamp ist schwer zu finden, weil nirgends im Dorf ein Wegweiser darauf hinzeigt. Am besten ist es im Dorfzentrum nach dem „vojni kamp“ zu fragen.

82,1km – Grabovica, R2550
In der Nähe befindet sich die Wirtshäuser „Zlatibor“, „Stari Gaj“, „Kum“ und „Slacko“ (E).Vor dem Wirtshaus „Kum“ steht ein Trinkbrunnen und ein Laden.

83,2km
Bei der Tankstelle auf unserer rechten Seite befindet sich noch ein Restaurant (E).

85,3km – R2560
Camp, links von uns. Hier können wir unser Zelt aufschlagen, aber es gibt auch gute Zimmer sowie kleine Holzbungalows. Im Rahmen des Camps gibt es auch ein Strandstück und ein Restaurant.

Einige hundert Meter weiter liegt das Restaurant „Egeta“ (E). In der Nähe befinden sich noch ein Laden und eine Post. Noch 200m weiter ist das Restaurant „Gurman“ (E).

85,5km
Ein schöner Kiesstrand. Am Strand gibt es einen Trinkbrunnen, aber Campen ist hier nicht erlaubt.
    

87,1km
Brza Palanka, Zentrum. Ein ruhiger Ort im Grünen mit vielen Wochenendhäusern. Er regt uns dazu an, darüber nachzudenken, wo wir leben werden, wenn wir in Rente gehen. Und wenn wir schon in Rente gegangen sind, regt er uns dazu an, darüber nachzudenken, weshalb wir nicht dort leben, wo wir es geplant hatten.

92,0km – R2570
Kleine Abfahrt auf der Hauptstraße nach Negotin, an der man zu den Dörfern Slatina und Urovica gelangen kann. Wir biegen rechts ab, fahren unter der Hauptstraße durch nach links zum Donauufer und zur schmalen alten Straße nach Negotin. Sie liegt heute teilweise unter Wasser des Stausees Djerdap 2, aber die lokalen Fischer, Angler und Wochenendhausbesitzer haben sich nicht mit dem Verlust des Flussufers abgefunden: dort wo der alte Asphalt vom Wasser überschwemmt wurde, haben sie den Weg durch eigene Variationen überbrückt. Später wurden diese Teilstücke ausgebessert, so dass dort heute einen guten Schotterweg oder Erdweg zu finden ist. Wir empfehlen Ihnen dennoch diesen Weg nur bei trockenerem Wetter zu befahren.

Die Fahrt ist ruhig, schön und romantisch und lässt uns der Donau auf unserer bisherigen Fahrt durch Serbien am nächsten kommen: auf einem gutem Teil dieser Strecke fahren wir nur einige Meter vom Wasser entfernt oder 1m oberhalb des Wassers. Es ist sowohl ein seltsames als auch ein schönes Gefühl, wenn uns dieser mächtige Fluss so nah an unseren Fahrradreifen folgt, uns wohlgesonnen und erfreut beschnuppert genau so wie auch wir es bei ihr tun – dies sind die Momente durch die Freundschaft auf ewig gefestigt wird. Wir empfehlen Ihnen deswegen diese Strecke nach Negotin zu fahren.

Alternative: Die Hauptstraße nach Negotin (24km)

Wenn das Wetter regnerisch ist, wir nicht die Lust haben über nichtasphaltierte Teilstrecken zu fahren oder wir einfach so schnell wie möglich in Negotin ankommen wollen, dann müssen wir bei R2570 geradeaus auf der Hauptstraße weiterfahren. Der Verkehr bis Negotin ist mäßig, der Asphalt ist in sehr gutem Zustand.

R2570: 0km

Wir fahren sogleich über den Fluss Slatina (sie mündet etwas weiter in die Donau und hinterlässt an der Mündung sandige und trübe Ablagerungen) und beginnen die zweite merkliche Steigung auf der Etappe Kladovo – Negotin. Diese Steigung ist etwas länger als 3km mit einem Höhenunterschied von 80m.

16,5km – S Djerdap2
Links zweigt ein Weg zum Wasserkraftwerk „Djerdap2“; wir bleiben auf der Hauptstraße.

17,9km – R Dus-Dup
Auf unserer linken Seite führt ein Weg her, auf dem die Detour Nr. 13 endet (das Kloster Vratna, siehe unten); wir fahren auf der Hauptstraße weiter.

21,6km – Alt470
Hier verlassen wir die Hauptstraße, die halbrechts (nach Zaječar)abbiegt, und fahren halblinks zum Dorf Miloševo.

22,5km – Miloševo

23,3 – Alt520
An dieser „V“-förmigen Kreuzung fahren wir links.

24,3km – R2720
Wir kommen auf die alten Straße nach Negotin und verbinden uns mit der Hauptroute; wir biegen rechts ab.
    

Detour 13: R2570 – Kloster Vratna – Jabukovac – Dupljane – Hauptstraße nach Negotin (R Dus-Dup) (40km)

Von R2570 können wir durch die Dörfer Slatina und Urovica zum Kloster Vratna gelangen, hinter dem die gleichnamige Flussschlucht beginnt. In der Schlucht befindet sich eine bedeutende Naturrarität – große natürliche Steintore (Überhänge), die durch die Bewegungen des Wassers entstanden sind, das in Tausenden von Jahren Löcher in die Felsen gebohrt hat und „Steinbrücken“ entstehen ließ, von denen die größte ca. 80m hoch ist.

Die Gegend ist bergig. Zunächst steigt der Weg durch das Tal des Flusses Slatina und des Flüsschens Vratna bis zum Kloster Vratna. Auf unserer Weiterfahrt müssen wir auf dem Abschnitt vor dem Dorf Jabukovac zwei anstrengendere Steigungen bezwingen. Eine ist ca. 2km, die andere etwa 5km lang. Der Weg besteht bis auf 1,4km Schotterweg zu Anfang aus Asphalt. Der Asphalt ist meistens von schlechter Qualität.

Achtung: Diese Detour ist nicht auf der Karte eingetragen und nicht mit Wegweisern gekennzeichnet. Für eine detailierte Beschreibung dieses Ausfluges und GPS Tracklogs schauen Sie bitte in den Guide „Hiking & Biking im Nationalpark Djerdap“ (demnächst auf der Internetseite www.donau-info.org zu finden).

R2570: 0km

Gleich nach dieser Kreuzung erwartet uns ein Schotterweg von 1,4km Länge – er endet nach dem lokalen Steinbruch am Punkt „As st 10“.

7,7km
Eine Kreuzung im Zentrum des Dorfes Urovica. Hier biegen wir (in südlicher Richtung) links ab.

11,5km – S Vratna (105m ü.d.M.)
An dieser Kreuzung fährt man geradeaus zu den Dörfern Jabukovac, Štubnik und nach Negotin, doch wir werden halbrechts zum Kloster Vratna abbiegen.

13,2km
Das Dorf Vratna, Zentrum.

15,5km – P dom Vrat
Auf der rechten Seite befindet sich das Gebäude einer ehemaligen Bergsteigerhütte (heute ist es eine halbgeschlossene Erholungsstätte). Hier hört die Asphaltierung auf und wir fahren auf solidem Schotterweg weiter.

16,4km
Das Kloster Vratna (155m ü.d.M.). In der Nähe des Klosteranwesens fahren wir durch einen Mufflon-Zuchtbetrieb. Die Chancen stehen gut, dass wir diese wundervollen Tiere sehen und uns ihnen auf einige hundert Meter nähern können – schon deswegen lohnt es sich, hierher zu kommen. Vom Kloster aus folgen wir einem deutlich sichtbaren Fußgängerpfad (die Fahrräder können wir am Kloster zurücklassen) bis zu der ersten Steinbrücke (Velika prerast, zu dt. „Großer Übergang“), die ca. 300m entfernt ist. Wir können entweder unter dieser Brücke hindurchgehen oder aber einfach auf die Brücke steigen – die Aussicht von hier aus ist ausgezeichnet. Auch zu der zweiten Brücke (Mala prerast) kann man leicht gelangen, während es zur dritten (Suva prerast) schon sehr viel mehr Zeit und Mühe braucht (man muss 3km durch den Canyon gehen). Doch die ersten beiden Brücken sind die attraktivsten, so dass sie ausreichen, um unseren Tag auszufüllen.

Auf den Mali prerast können wir über den steilen Pfad steigen, der links gleich am Fuß anfängt (den Fluss muss man zuvor über den Balken überqueren) – die Aussicht von dort oben ist natürlich glänzend. (Wir sollten uns nicht vom Namen „Mala“ (zu deutsch „klein“) verwirren lassen – diese Steinbrücke ist sogar höher als die Velika prerast, hat den Namen aber bekommen, weil die Öffnung kleiner ist.
      
 

Falls es nötig sein sollte, kann man hier in der Nähe des Klosters (um Erlaubnis bitten) oder in der Schlucht unter eine der Brücken wildcampen (zauberhafte Atmosphäre, die hier verbrachte Nacht wird man sicherlich nicht so schnell vergessen). Falls wir uns für eine dieser Varianten entscheiden sollten, müssen wir aufpassen, dass wir keine Abfälle hinter uns zurücklassen – die Schönheit der Natur um uns herum ist so zerbrechlich, dass nicht viel dazu fehlt, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Auf dem gleichen Wege werden wir zur Kreuzung Vratna – Jabukovac – Štubik zurückfahren.

21,3km – S Vratna (105 ü.d.M.)
Wir befinden uns wieder an der Kreuzung Vratna – Jabukovac – Štubik. Diesmal biegen wir rechts ab nach Jabukovac. Etwa 400m weiter beginnt eine intensive Steigung auf den Berg Dubrava.

23,1km (193m ü.d.M.)
Ende der Steigung. Sofort beginnt eine leichte Bergabfahrt nach Jabukovac.

24,9km
Das Dorf Jabukovac, Zentrum (175m ü.d.M.). Hier biegen wir links ab in Richtung Štubik.

24,9km – R Dup-Stub (165m ü.d.M.)
Die zweite Kreuzung in Jabukovac. Wir biegen wieder links ab, verlassen den Weg nach Štubik und fahren nun zum Dorf Dupljane. Nach einer kurzen Steigung auf 185m Höhe, fahren wir bergab zum Flüsschen Zamna.

27,9 km
Wir überqueren den Fluss Zamna (144m ü.d.M.), danach beginnt auf der anderen Uferseite eine etwas weniger als 5km lange Steigung (der letzte Kilometer ist sehr leicht).

32,8km
Ende der Steigung (325m ü.d.M.). Es beginnt eine Bergabfahrt zum Dorf Dupljane.

35,4km
Dupljane, Zentrum (193m ü.d.M.). Hinter dem Dorf verbrauchen wir die anständig verdiente Höhe, indem wir das schmale Tal des Flüsschens Dupljane hinunterfahren.

38,8km – S Dusanovc
Eine Kreuzung (95m ü.d.M.), an der wir geradeaus in Richtung Hauptstraße weiterfahren (in Richtung des Dorfes Dušanovac).

39,7km – R Dus-Dup
Kreuzung Dušanovac-Dupljaja – wir fahren wieder auf die Hauptstraße und biegen rechts ab in Richtung Negotin.
    

92,2km – R2580
Wir gelangen zum Donauufer und biegen rechts ab.

92,9km – As end 04
Der Asphalt endet, ein Schotterweg beginnt.

94,5km – As st 05
Beginn des Asphalts.

95,3km – As end 05
Der Asphalt endet, ein Schotterweg beginnt.

98,4km – Klupe
Ein schönes Plätzchen neben dem Wasser mit Sitzbänken.

100,0km – Mihajlovac, R2590
Das nahgegenüber liegende Ufer ist eigentlich das Ufer einer großen rumänischen Insel, auf der das kleine Örtchen Ostrovu Mare liegt (wir können es von der Straße aus sehen).
    

100,6km – Novo Selo, R2610
Rechts zweigt ein Weg zum Dorf Mala Kamenicaab. Wir fahren weiter geradeaus.

101,0km - Novo Selo, R2620
Rechts abbiegen.

101,3km – Novo Selo, R2630
Wieder rechts abbiegen.

101,6km – Novo Selo, R2640
Links bergab abbiegen. Wir fahren bis zu einer Wiese neben dem Fluss, danach fahren wir über einen Erdweg, später Betonweg neben der Donau weiter. Schnell kommen wir wieder zu einem Erdweg.

103,0km – As st 09
Beginn noch eines Asphaltstücks.

103,7km – As end 09
Ende des Asphalts, Beginn eines Schotterwegs.

106,2km – Vo 02
Ein Trinkbrunen neben dem Weg.

107,7 – Vikend nas
Eine Wochenendsiedlung.

108,0km – R2650
Links und nach hinten zweigt noch ein Teil des alten Asphalts ab (endet im Wasser).

108,1km – R2660
Hier biegen wir rechts ab (geradeaus fährt man zu einem naheliegendem Haus mit einem Fischteich – eine Sackgasse).

109,2km – Kusj Plaza
Strand des Dorfs Kusjak und der Beginn eines neue Asphaltabschnitts. Der Strand ist klein aber schön; dort gibt es alles was wir brauchen – Sand und die Donau – also wirklich genug :)
    

109,4km – R2670
Kreuzung bei der Bar „Laguna“ auf der wir weiter geradeaus müssen (Wenn wir hier stattdessen links abbiegen, kommen wir über einen Schotterweg schnell zum einsam liegenden Floßrestaurant „Bela Lađa“ (E). Außer das wir hier gut essen können (der Fisch schmeckt hier natürlich am besten), hat der Besitzer nichts dagegen, wenn wir unser Zelt auf der Wiese vor dem Restaurant aufbauen. Wenn wir uns für diese Variante entscheiden, dann können wir die Toilette im Restaurant benutzen. Das Campen müssen wir nicht bezahlen, der Besitzer erwartet aber von uns das etwas Geld im Restaurant lassen.

111,8km – R2700
Rechts zweigt ein Weg zum Wasserkraftwerk "Đerdap 2" ab; wir fahren weiter geradeaus.

114,5km – Samarinovac, R2710
Links und nach hinten führt ein Weg nach Prahovo – wir fahren weiter geradeaus.

117,3km – R2720
Von unserer rechten Seite kommt ein Weg, der das Ende der Asphalt-Alternative nach Negotin ist (siehe oben), wir fahren weiter geradeaus.

120,0km – Negotin, R2770
Stadtzentrum.

Negotin

Im Jahr 1627 wird Negotin als Dorfsiedlung erwähnt. Während des 1. serbischen Aufstands gegen die Türken lebte hier einer der gefeiertsten aufständischen Wojwoden (Herzog), Hajduk-Veljko Petrović (fiel 1813 bei der Verteidigung der Stadt). In Negotin steht auch heute noch die Kirche aus dem Jahr 1803 und neben ihr liegt das Grab des Hajduk-Veljko. Negotin ist außerdem die Geburtsstadt des herausragenden Kompositeurs und Musikologen Stevan Mokranjac. Im Völkerkundemuseum befinden sich Gegenstände aus verschiedenen Epochen – von der Urzeit bis zur modernen Zeit.

Mehr über Negotin auf der offiziellen Internetseite www.negotin.rs.

Von Negotin bis zur Grenze fahren wir auf einem Nebenweg über Mokranj. Hier lang ist die Fahrt 5km länger, aber im Gegensatz zum Hauptstraße über Kobišnica ist die Fahrt viel schöner und ruhiger.

122,0km – R2780
Links zweigt ein Weg zum Dorf Čubra ab. Wir fahren weiterhin geradeaus.

127,9km
Auf unserer rechten Seite etwa 600km entfernt befinden sich die „Mokranjske stene“. Diese Felsen hat der Fluss Sikolska auf ihrem Weg zum Timok geschaffen. Man glaubt, dass in der römischen Zeit die zwei größten Felsen durch eine Brücke verbunden waren. In dieser kleinen Gegend findet man auch einen Wasserfall und einen bildhübschen See. Deswegen sind die „Mokranjske stene“ der Lieblingsausflugs- und Badeort der Negotiner und der Bewohner der umliegenden Dörfer.

130,3km – Mokranje, R2790
Wir fahren durch das Stadtzentrum und geradeaus weiter.

135,4km – R2830
Wir kommen zur Nebenstraße Zaječar-Negotin. Hier biegen wir links ab und fahren nach etwa 1km auf dem Weg unter der Überführung durch zum nahegelegenen Grenzübergang nach Bulgarien.

Detour 14: R2830 – Rajačke pimnice – R2830 (23km)

Bevor wir uns von Serbien verabschieden, lohnt es sich, die „Rajačke pimnice“ zu besuchen, eine der großen, leider am wenigstens bekannten Attraktionen Serbiens. Noch immer sind es wenige Bewohner Serbiens, die von diesem Ort gehört haben, noch weniger haben sie auch besucht...

In der Umgebung von Negotin befinden sich neben einer größeren Anzahl von Dörfern, spezifische kleine Siedlungen, die in der Zeit Ende des 18. bis zum ersten Viertel des 20. Jahrhunderts entstanden sind, um die Weinbauarbeiten zu erleichtern. In dieser Zeit gab es in diesem Raum große und sehr bekannte Weinberge (nachdem im 19. Jahrhundert die Reblaus (Phylloxera) die französischen Weinreben vernichtet hatte, stammten die Weine auf den Pariser Tischen aus dieser Gegend). Die Weinberge befanden sich hauptsächlich in den Bergen und damit die Ortsansässigen nicht ständig zu ihnen hinauflaufen mussten, bauten sie kleine Steinhäuser in ihrer Nähe. Auf diese Weise entstanden die „pimnice“ („Orte, an denen Getränke zubereitet werden“) – heute sehr interessante und ethnographisch außerordentlich wertvolle Lokalitäten. Besonders erwähnenswert sind die „pimnice“ bei den Dörfern Rogljevo und Štubik, sowie die beim Kloster Bukova, doch die „Rajačke pimnice“ sind die größten und am besten erhaltenen.

Heute gibt es in Rajac nur wenige (wie auch in der ganzen Umgebung) Weinberge, die „pimnice“ sind die meiste Zeit menschenleer: die Ortsansässigen kommen hauptsächlich nur ein paar Mal jährlich hierher, an Feiertagen oder zu besonderen Gelegenheiten. Deshalb ist die Atmosphäre an diesem Ort, an dem nichts dem Eindruck längst vergangener Zeiten anhaben kann, so phantastisch. Und falls wir den Wunsch verspüren sollten, einen dieser Weine, der stark und von charakteristischem Geschmack ist, zu kosten, so werden wir bestimmt in einem der Häuser einen Weinkeller finden, der immer geöffnet ist, und in dem uns der Gastgeber willkommen heißen wird.

Zu den „Rajačke Pimnice“ kommen wir auf folgendem Weg:

R2830: 0km

Auf dieser Kreuzung werden wir nicht links zur Grenze, sondern rechts abbiegen.

6,6km – Rogljevo, D270
Vor der Weiterfahrt nach Rajac lohnt es sich die „Rogljevačke pimnice“ zu besuchen. Sie sind nicht weit von unserer Route entfernt – dazu muss man an dieser Kreuzung geradeaus zum Dorfzentrum fahren. Doch um nach Rajac zu gelangen, biegen wir links ab.

6,9km – D280
Wir fahren geradeaus weiter (nach links kommt man zum Dorf Kovilovo).

7,0km – D290
Wir fahren halblinks weiter (halbrechts kommt man zum Dorf Smedovac).

10,3km – D300
Wir verlassen wir den alten Weg Richtung Zaječar und biegen rechts ab zum nahegelegenen Dorf Rajac.

10,8km (70m ü.d.M.) – Rajac, D310
Von hier an beginnt eine steile Steigung zu den „pimnice“. Haben wir Ihnen nicht gesagt, dass es eine steile Steigung am Ende gibt? Wir haben es bestimmt vergessen, aber jetzt werden sie doch wohl nicht aufgeben – nur weiter, der Preis ist das Schwitzen Wert. (Wenn die Fahrräder schwer beladen sein sollten, wird sich leicht ein Haus finden, dessen Hausherr auf das Gepäck Acht geben wird.)

11,5km (200m ü.d.M.) – Rajačke pimnice
Genießen Sie es :)

Bis R2830 fahren wir den gleichen Weg zurück.

136,6 – R2840
Wir steigen auf die Überführung und fahren links zum Grenzübergang.

138,4km – Grenzübergang, R2850
Grenzübergang nach Bulgarien. Auf der anderen Seite kommen sie sehr schnell zum Dorf Bregovo.

Wir hoffen, dass Ihnen der Aufenthalt in Serbien gefallen hat und wünschen Ihnen noch viel Vergnügen auf Ihrer Weiterreise!

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