Radwanderweg in Serbien, Abschnitt 6: Stara Palanka - Ram - V. Gradiste - Golubac - D. Milanovac
Section 6:
Stara Palanka (Banatska Palanka) – Ram – Srebrno jezero (Silver Lake) – Veliko Gradiste – Golubac – Donji Milanovac (95km)
- Karte (2,633Kb)
GPS track logs & waypoints for this base *
Abschnitt West (Sections 1- 4: Backi Breg - Apatin - Backa Palanka - Novi Sad - Belgrade)
Abschnitt Ost (Sections 5-7: Belgrade - Pancevo - Ram - Golubac - Đerdap - Kladovo - Negotin - Bregovo)
E – Essen
U – Unterkunft
Die Nummerierung der Kreuzungen auf der Karte entspricht der Nummerierung der Wegweiser auf der Strecke.
An der Stelle, an der die Fähre in Ram anlegt, befindet sich das Wirtshaus „Lederata“ (E). Auf dem Platz zwischen dem Fluss und dem Wirtshaus kann man ein Zelt aufschlagen (natürlich sollte man vorher beim Wirtshauspersonal um Erlaubnis fragen, das es sicher erlauben wird), falls uns hier die Dämmerung einholen sollte.
Ram, Fähranlegestelle, R2080: 0km
Die Hauptroute, die Alternativrouten und Detouren auf der Strecke von Ram bis Bregovo (Grenzübergang von Serbien nach Bulgarien) sind mit Wegweisern des Donau-Radwegs beschildert.
Von hier aus fahren wir geradeaus eine Steigung hinauf, die weniger als 1km lang ist und uns von 72m auf 118m Höhe über dem Meeresspiegel bringt.
Detour Nr. 9: Ram – Zatonje (9km)
An der Stelle, an der die Fähre aus Richtung Stara Palanka anlegt, biegt links ein Weg ab, der sich schnell in einen Schotter- und schließlich in einen Erdweg verwandelt und auf dem man außerdem zum Dorf Zatonje gelangen kann, indem man am Flussufer entlang fährt. Die Ausblicke sind sehr schön: am gegenüberliegenden Donauufer befindet sich die Mündung des Flusses Nera, der die Grenze zwischen Serbien und Rumänien darstellt, dabei sind auf der rumänischen Seite die ersten grünen Berghänge der Karpaten erkennbar – ein Gegensatz zu der ebenen Fläche auf der serbischen Seite. Auf dem ersten Drittel ist dieser Weg sehr verwildert (auch wenn er vollständig begehbar ist), jedoch auf dem zweiten Abschnitt führt der Weg hinauf auf den Berg Veliko brdo („Großer Berg“), wo der Weg sandig und schwieriger zu befahren ist. Auf der anderen Seite ist die Aussicht von dieser Anhöhe noch besser. Dieser Abstecher wird all denjenigen gefallen, die mit Mountain-Bikes, einer gehörigen Portion Neugier und einer gewissen Portion Geduld ausgestattet sind, da dies alles für die Fahrt auf diesem schlechten Untergrund nötig ist.
Die Detour endet an der Kreuzung R2110, wo wir auf die Hauptroute treffen.
0,3km – Ram, R2090
Rechts liegt eine Straße, die uns schnell zur Festung Ram führt. Die Stadt Ram wird zum ersten Mal im Jahr 1128 erwähnt – damals spielte sich in ihrer Nähe eine Schlacht ab, in der die Byzantiner die Ungarn besiegt haben. Die Festung, deren Überreste wir heute noch sehen können, wurde vom türkischen Sultan Bajazit II. Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet. Innerhalb der Mauern erstrecken sich fünf Türme, die durch Wallmauern verbunden sind. Die Festung ist heute verwahrlost, die Innenräume sind von Gras bewachsen. Von den Mauern bieten sich herrliche Ausblicke und man hat von dort aus schöne Positionen, um Fotos zu schießen. Im Sommer gibt es in der Festung viele Schlangen, so dass man sich dieser Gefahr bewusst sein sollte.
Detour Nr. 10: Ram – Viminacium (18km in eine Richtung)
Der Besuch der archäologischen Ausgrabungsstätte Viminacium ist in jedem Fall einer der schönsten Ausflüge auf dem serbischen Teil der Donau. Viminacium ist eine römische Stadt und Festung in der Nähe des Dorfs Kostolac und des gleichnamigen Kohlekraftwerks. In Europa befinden sich heutzutage mit Ausnahme von zwei alle Ausgrabungsstätten unterhalb von modernen Städten, was die archäologische Forschungen ziemlich erschwert. Viminacium ist einer dieser zwei Orte und zeichnet sich durch außerordentliche Schätze schon in der obersten Ausgrabungsschicht aus, und stellt damit eine besondere Lokalität von unschätzbarem Wert da. Es lohnt sich also die Reise entlang der Donau für einen halben Tag zu unterbrechen und diesen Ort zu besuchen.
Mehr über Viminacium auf der offiziellen Webseite www.viminacium.org.rs
Auf der Detour gibt es eine nicht asphaltierte Strecke von etwas mehr als 4km. Wenn das Wetter regnerisch ist oder uns das Fahren auf dem Erdweg nicht gefällt, können wir den Erdweg nach Viminacium über R2100 umgehen. Doch auch auf dem Teilstück nach D150 gibt es einen Erdweg den wir nicht umgehen können, so dass wir Ausflug bei Regen besser auslassen sollten. Die Zufahrt ausschließlich über einen Asphaltweg ist nur über Požarevac bzw. über Kostolac möglich.
R2090: 0km
Von den schmalen Wegen vom Gipfel von Ram fahren wir auf schlechtem Schotterweg bergab bis zur ca. 400m entfernten Kreuzung D100 von wo wir weiter auf dem Erdweg am Fuße des Deiches fahren (der Weg auf dem Deich ist hier schlechter, weshalb es besser ist hier lang zu fahren). 3km nach D100 können wir den Weg wieder auf den Deichweg fortsetzen.
5,6km – D110
Kurz vor diesem Punkt beginnt der Asphalt. Am Punkt selbst werden wir den Deich verlassen und rechts abbiegen und dem Asphaltweg folgen, der uns zum Dorf Kli?evac führt.
10,2km – Kli?evac, D130
In Kli?evac gelangen wir auf die Straße nach Požarevac und dort biegen rechts ab. Wir folgen daraufhin diesen (ruhigeren) Weg.
14,4km – D150
Hier müssen wir rechts auf den Schotterweg abbiegen, der uns durch die Felder führt. Dieser Weg führt in nordwestlicher Richtung in einer geraden Linie zur Kuppel oberhalb der Hauptausgrabungsstätte von Viminacium, die wir schon von weitem sehen können. Bei den letzten paar Kilometern handelt es sich um einen Erdweg.
Bevor wir aber hier abbiegen, lohnt es sich den Asphaltweg etwas weniger als 500m weiter zu folgen – wir gelangen dann an eine Stelle an der die Straße abrupt endet, abgeschnitten von den Schaufelrädern der riesigen Bagger im Tagebau des Bergwerks von Kostolac. Hier eröffnet sich uns der Anblick auf die riesige und tiefe Bergbauanlage, durch die die großen Maschinen kriechen. Dieser Anblick wird Liebhabern der Natur bestimmt nicht so sehr gefallen, doch ist er in jedem Fall außergewöhnlich. Der beste Platz zum Fotografieren an der man sieht wie der Asphaltweg an der Schlucht aufhört und „in der Luft hängt“ ist seitlich von der Wiese. Achtung: Der Rand des Tagebaus ist nicht abgesichert. Kommen Sie dem Rand nicht zu nah, da die Bagger unterhalb des Rands den Erdboden aushöhlen, so dass dort ein Vordach entsteht, das abbrechen kann – und unterhalb liegt eine richtige Schlucht.
17,5km – D210
Parkplatz vor der Kuppel der Hauptausgrabungsstätte, dort befindet sich auch die Eintrittskasse (der Eintrittspreise ist angemessen). Für eine Führung mit einem Tour-Guide muss gewartet werden, bis sich eine kleine Gruppe gebildet hat.
Wenn wir 1-2km auf einem schmalen Asphaltweg in Richtung der hohen Gebäude des Wärmekraftwerks Drmno weiterfahren, kommen wir zu anderen Teilen des Viminacium-Komplexes, die wir ebenfalls besuchen können.
Von D220 fahren wir den gleichen Weg bis Ram zurück.
1,8km – R2100
Rechts führt ein Weg nach Kostolac und Požarevac; wir fahren geradeaus weiter. Die Fahrt nach Srebrno jezero ist ruhig; der Asphalt ist bis zum Dorf Zatonje in einem mittleren Zustand, danach wird er sehr gut.
6,9km – Zatonje, R2110
An diesem Punkt stößt von links die Detour Nr. 9 hinzu (Ram – Zatonje, siehe oben).
7,1km – Zatonje, R2115
Gleich nach dem großen gelben Haus, das sich auf der linken Seite befindet und dessen Eingang mit zwei Gipslöwen von künstlerischem Wert geschmückt ist, kommen wir zu dieser Kreuzung, an der wir links bergab biegen müssen.
Nach einer kurzen Bergabfahrt auf einer schmalen kleinen Straße kommen wir auf einen Weg, der sich durch den bezaubernden Anblick auf die Donau auf der einen und dem Silbersee auf der anderen Seite, bahnt. Der Abschnitt, der uns erwartet, ist 7km lang und sehr schön. Wir fahren auf dem Deich auf einem schmalen Asphaltweg mit geringem Verkehr und zwischen zwei Gewässern – einem Fluss und einem See. Die Weite, die sich vor uns erstreckt, ist wieder enorm: eine Aussicht, so weit unser Auge reicht auf die weite Krümmung der Donau bis zu dem glitzernden Kirchturm im rumänischen Dörfchen Divi?i oder wir können unseren Blick auf den grünbewachsenen Ufern des Silbersees schweifen lassen. Das Wasser des Sees wird sich daraufhin schamvoll unter dem Schleier des Riedes vor unseren Blicken verstecken – die bleibt so bis zum anderen Ende des Sees, wo wir noch einmal die Fahrt auf dem Deich zwischen den beiden Gewässern genießen können. Die Donau wiederum wir uns ständig zu unserer linken Seite begleiten.
15,0km
Srebrno jezero (Der Silbersee). Er ist durch die Abtrennung zweier Donauarme entstanden, wobei der östliche Teil das touristische „Epizentrum“ darstellt. Hier befinden sich Hotels, zahlreiche Restaurants und Pensionen (E, U) von hauptsächlich sehr guter und hervorragender Qualität (das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wahrscheinlich eines der besten in Serbien), ein gepflegter Strand, eine Promenade, ein Campingplatz (U)... Es besteht außerdem die Möglichkeit einer Donauschifffahrt auf einem Touristenboot (der Besitzer weist auf der Programmtafel extra daraufhin, dass die Fahrt für alle Personen kostenlos ist, die älter als 70 Jahre sind und die sich in der Begleitung ihrer Eltern befinden).
Falls sich die Tage unserer Reise auf unserem Rücken angestaut haben sollten, so wäre dies der ideale Ort für eine ausgiebige Ruhepause. Bis zum Campingplatz und Hotel gelangt man über die Promenade am Strand entlang (rechts), die Pensionen und Restaurants befinden sich vor uns.
15,3km – R2130
Unsere Reise setzen wir fort, indem wir an dieser Kreuzung im Zentrum der Wochenendsiedlung links abbiegen, von dort gelangen wir am Restaurant „Beli Bagrem“ („Weisse Akazie“, E) vorbei schnell wieder zum Ufer.
17,0km – Veliko Gradište, R2140
An der Einfahrt in die Stadt Veliko Gradište zweigt rechts ein Asphaltweg ab; wir bleiben auf dem Weg, der am Ufer und der Promenade entlangführt.
18,1km – Veliko Gradište, R2170
Anlegestelle der Fähre nach Rumänien und Grenzübergang. Die Fähre ist nur für den Personentransport vorgesehen (befördert keine Automobile) und fährt zum rumänischen Städtchen Moldova Veche täglich um 9h morgens ab. Die Rückfahrt erfolgt um 14h serbischer Zeit (15h rumänischer). Während des Winters kann es sein, dass die Abfahrtszeiten um eine Stunde vorgestellt werden.
Achtung: Die Fähre verkehrt seit 2007 nicht mehr, es wird erwartet, das sie wieder verkehren wird, doch ist nicht bekannt ab wann.
Gleich hinter der Anlegestelle beginnt ein Park – ein angenehmer Ort für eine Ruhepause. Um unsere Reise fortzusetzen, biegen wir bei R2180 rechts ab und nach etwas mehr als 100m bei R2190 wieder rechts.
Parallel dazu liegt rechts die Hauptstraße von Veliko Gradište. Auf beiden Seiten befinden sich niedrige Baumreihen, die Gebäude sind niedrig, alt und ein wenig heruntergekommen. In dieser Straße befinden sich das Postamt, eine Bäckerei und Läden.
Diese kleine Stadt besitzt die kostbare Gabe, dass man durch sie elegant hinunter zur Donau gehen und am Ende, so wie es die Regelne einer feinen städtischen Erziehung empfehlen, in den bereits erwähnten Park hineinspazieren kann. Schweigend an der Mündung des golddurchfluteten Flusses Pek gelegen, vertreibt Gradište gemächlich und ohne Eile die Zeit, so dass man das Gefühl bekommt, dass alle Augenblicke, die in Belgrad schon verbraucht worden sind, hier erst wirklich gebraucht werden.
18,7km – Veliko Gradište, R2220
An dieser Kreuzung liegt rechts das Geschäft „Auto Miša“, in dem man außer Autoteile auch Fahrradersatzteile kaufen kann. Hier werden wir halblinks abbiegen, vorbei an einem Dreieckskreisverkehr (verbleibt zu unserer rechten Seite) und fahren nochmals halblinks bis R2240 weiter.
19,0km – Veliko Gradište, R2240
Geradeaus führt die Hauptstraße in Richtung Golubac, während links eine ruhigere und viel schönere Nebenstraße ebenfalls nach Golubac über das Dorf Požeženo führt. Selbstverständlich werden wir uns für diese Variante entscheiden und hier links abbiegen.
20,6km – R2250
Wir überqueren die Brücke über dem Fluss Pek. Links biegt ein Schotterweg ab, der zum Deich neben dem Fluss führt. Wir fahren geradeaus weiter, indem wir auf dem asphaltierten Hauptweg bleiben.
22km – R2260
Rechts führt ein Weg nach Brani?evo. Wir fahren halblinks weiter nach Požeženo und Golubac.
23,7km – Požeženo, R2270
Eine etwas verwirrende Kreuzung, an der man geradeaus ins Zentrum von Požeženo fährt und an der die Hauptstraße (der wir folgen müssen) rechts abbiegt.
24,5km – R2280
Eine Asphaltstraße, die ebenfalls zum Zentrum von Požeženo führt und die das Ende der Detour Nr.11 ist. Wir fahren geradeaus weiter.
30,1km
Das Dorf Vinci mit einige Läden.
30,4km
Das Cafe „Holivud“ (E). Ein schön gelegenes Plätzchen, von dessen Terrasse aus sich eine weite Aussicht in Richtung rumänischer Seite bietet.
Detour Nr. 11: auf dem Deichweg von Veliko Gradište bis zum Dorf Požeženo (6km)
Auf dem Deichweg können wir ebenfalls das Dorf Požeženo erreichen. In diesem Fall werden wir bei R2250 links abbiegen. Auf einem kürzeren Abschnitt besteht der Untergrund aus Erde, so dass wir diesen Abstecher nur bei trockenem Wetter empfehlen.
R2250: 0km
1,95km
Wir kommen zu einem schlechteren Wegabschnitt auf dem Deich. An dieser Stelle können wir daher auf den parallel verlaufenden Erdweg hinab fahren, der in einem wesentlich besseren Zustand ist.
4,2km
Ankunft in Požeženo.
4,8km
Das Restaurant „Alaske zore“ (E). Ein schöner Platz auf dem höher gelegenen Flussufer.
5,1km – D220
Hier verlassen wir das Flussufer und biegen rechts ab in Richtung Hauptstraße.
An dem Punkt „Metla“ (Besen) befindet sich eine Werkstatt die Besen aus Birkenzweigen herstellt. Dort können wir den interessanten Herstellungsprozess dieses unauffälligen, aber wichtigen „Hauswerkzeugs“ beobachten; hier werden wir bestimmt angenehme Momente verbringen, so dass wir Ihnen diesen Besuch herzlich empfehlen. Požeženo war früher eins der wenigen Ort, in dem früher für den ganzen Markt des alten Jugoslawiens Besen herstellt wurden. Die „Organisation“ des Besuches ist sehr einfach: die Werkstatt befindet sich im Hof des Eigentümers Zlatimir Kosti? und es ist nur nötig ihn oder ein Familienmitglied zu rufen, die uns dann herzlich willkommen heißen werden.
5,7km – R2280
Wir kommen wieder auf die Hauptstraße.
31,6km
Wir fahren an einem großen Kieferwald (ein wenig unerwartet, betrachtet man die Meeresspiegelhöhe) vorbei, in dem sich eine große Wochenendsiedlung mit über tausend Häusern befindet – dass es so viele sind, kann man in dem dichten Grün nur schwer erkennen. An dieser Stelle biegt nach rechts ein Weg zur ca. 700m entfernten Pension „Dunavski Raj“ („Donauparadies“) (E, U) ab. Diese Pension befindet sich an einer wunderschönen Stelle inmitten des Waldes, in einem neuen großen Gebäude und bietet sehr viel zu einem relativ niedrigen Preis. (Der einzige Schwachpunkt ist das Esszimmer, das sich im Erdgeschoss befindet und ein bisschen einengend wirkt – deshalb empfehlen wir Ihnen, bei schönem Wetter draußen Platz zu nehmen.)
32,9km
An dieser Stelle behauptet ein Wegweiser, dass es links zu einer nahegelegenen Pizzeria, Bäckerei und einem Strand gelangt. Die Pizzeria hat eine seltsame Geschäftszeiten (17h-01h), dass es eine Bäckerei gibt, ist nicht sicher, und der Strand ist eine Frage des Geschmacks und der Phantasie, wobei alles tagsüber hauptsächlich menschenleer ist. Doch für all diejenigen, die Liebhaber des „wilden“ Campen sind, gibt es hinter der Pizzeria (beziehungsweise hinter ihrem Hof) eine schöne umzäunte Wiese. Vor der Pizzeria befindet sich eine Trinkbrunnen, im Hof ist auch ein WC – also alles ist vorhanden, was anspruchslose Reisende benötigen. Nach Erlaubnis in der Pizzeria fragen.
33,3km – Usije, R2290
Vor dem Wirtshaus mit dem klangvollen Namen „Casablanca“, das so aussieht als wäre es aus einem Dorf in den Anden herüber verfrachtet worden, befindet sich eine Dreieckskreuzung, an der sich Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart genauso effektvoll wie im Film Lebewohl gesagt haben könnten, doch wir begnügen uns damit, an dieser Kreuzung halblinks abzubiegen.
35,0km – R2300
Wir fahren auf die Hauptstraße Veliko Gradište – Golubac. Geradeaus gelangt man zum Dorf Radoševac, wir aber biegen an dieser Kreuzung nach links ab in Richtung Golubac. Ungefähr einen Kilometer hinter dieser Stelle werden wir von einer Kurve aus den weitesten Donauabschnitt (fast 6km!) erblicken, der sich hier faul räkelt, bevor er in den langen Engpass des ?erdap („?erdapska klisura“) eingespannt wird.
37,8km – R2310
Links bergauf gelangt man zum Dorf Maleševo, zum Kloster Tumane und zum Dorf Turija auf dem Weg Majdanpek – Požarevac; wir fahren geradeaus weiter. Etwa 500m vor dieser Kreuzung an der Einfahrt nach Golubac befinden sich ein Strand und ein früherer Campingplatz. (Der Platz ist immer zum wilden Campen geeignet.)
37,9km
Golubac, Zentrum. Links biegt man zum nahegelegenen Hotel „Golubac“ (E, U) ab. Hinter dem Hotel und entlang des Strandes erstreckt sich ein schöner großer Park, vom dem sich wieder ein Blick auf den Fluss mit seiner unglaublichen Weite bietet, die den Anschein erwecken lässt als ob dem kleinen Städtchen eine ganze Seite seiner Welt fehlt.
38,7km
An der Ausfahrt von Golubac befindet sich auf der rechten Seite eine kultivierte Quelle.
Velika ?uka (4km)
Um die 6km weite Donau in einen (unvergesslichen) Ausblick zusammenzupacken, benötigen wir einen vorteilhafteren höheren Punkt in diesem Gebiet. Wie geschaffen für so etwas ist der Berg „Velika ?uka“ (316m ü.d.M.), eine grünbewachsene Bergspitze kurz nach Golubac, die wir an der Mobilfunkantenne wiedererkennen werden. Wir empfehlen Ihnen in jedem Fall etwas Zeit für den Besuch dieses Ortes zu erübrigen, weil das „unvergessliche“ keinesfalls ein übertriebener Begriff ist.
40,2km (70m) – S Vel Cuka
Hier müssen wir von der Hauptstraße auf den Schotterweg abfahren, der sofort bergauf führt, zunächst nur leicht, dann steiler. Direkt an der Abzweigung liegt eine kultivierte Quelle mit Bänken und Tischen – ein geeigneter Platz zum Atempause. Diejenigen mit einer guten Kondition und genügend Kraftausdauer können mit dem Fahrrad bis unterhalb der Spitze fahren, wo sie dann ein paar Minuten zu Fuß weiter müssen. (Es ist vernünftiger das Gepäck an der Abzweigung von der Hauptstraße vom Fahrrad zu nehmen und es in einem der dortigen Häuser zu lassen.) Die übrigen können (und sollten) zu Fuß gehen – was nach so einer langen Zeit im Sattel sehr angenehm sein kann.
Während des Bergaufstiegs liegt der Gipfel zu unserer rechten Seite. 1,4km von der Hauptstraße entfernt gelangen wir zu einer Kreuzung, an der wir links abbiegen müssen (rechts befindet sich in der Nähe ein einsam stehendes Haus). Die letzten paar hundert Meter sind sehr steil; im letzten (kurzen) Stück kann nicht mit dem Fahrrad gefahren werden. Dann folgt der Moment, der uns begeistern wird: die ungeheure blaue weite liegt zu unseren Füßen, rechts prahlt die Festung von Golubac, vor uns geradeaus auf der rumänischen Seite des Flusses ragt aus dem Wasser der angeschlagene Felsen Babakaj, die zweite schmale Brücke, die sich zur Insel Moldova Veche schlägt und an der Küste funkelt und strahlt schön das Dorf Coronini… Dies alles wird uns auf einer Hand serviert – Velika ?uka gehört zu den Orten, die durch ihre eigene Magie besonderen Platz darstellen, so dass die wenigen hundert Meter Höhe dazu führen, als ob wir uns auf dem Himalaya befinden würden.
Für eine detailierte Beschreibung dieses Abstechers und GPS Trecklogs schauen Sie sich auch bitte den Guide „Hiking & Biking am Nationalpark ?erdap“ (Wird voraussichtlich im Frühjahr 2009 auf der Webseite verfügbar sein).
42,2km
Am Eingang in die Festung von Golubac („Jerinin grad“ - „Eirenes Stadt“, eine serbische Fürsten aus dem 15. Jh.) befindet sich rechts unterhalb des Wegs eine kultivierte Quelle, ein Gedenkbrunnen für Zaviša Crni. Zaviša war ein berühmter polnischer Ritter, der im Kampf gegen die Türken im Jahre 1428 an dieser Stelle sein Leben verlor.
Einige hundert Meter vor dieser Stelle kommen wir an einem großen Schild vorbei, das den Anfang des Nationalparks ?erdap kennzeichnet. Den Park werden wir einige Kilometer vor Kladovo bei der antiken Siedlung Diana verlassen. Auf dem Weg dahin erwartet uns einer der schönsten Abschnitte entlang der gesamten Donau. Weit zurückliegende Geschichte und außergewöhnliche Naturschönheiten an einem Ort, mehr als hundertzwanzig Kilometer verspieltes Wasser, das ans Ufer schlägt, und phantastische große Schluchten, geheimnisvolle einsame Buchten, Wiesen, Wälder, Felsen, hohe Steinvertikalen, Bergriesen, kleine Flüsse, Bäche und Quellen, uralte Mauern, die aus dem Wasser und aus Legenden emporragen, die Geister des versunkenen Atlantis – Inseln, Städte und Dörfer – und schwindelerregende Gedanken an den Schlund der Zeit, der bereits an den 7000 Jahre alten Herdstätten geöffnet wurde. Auf diesem gesamten Abschnitt ist der Asphalt solide oder sehr gut (bis Donji Milanovac werden wir gelegentlich auf geflickte Wegabschnitte treffen, die jedoch sehr kurz sind) und der Verkehr ist so gering, dass er uns überhaupt nicht stören wird – dies alles steht für die kommenden Tage auf unserem Menü.
(„Dunavska magistrala“ („Donaumagistrale“), eine oft verwendete Bezeichnung für den Abschnitt Golubac – Donji Milanovac – Kladovo – Negotin, ist eigentlich weit von der Realität weit entfernt. Besser könnte man diesen langen Asphaltstreifen, der zwischen Felsen und Wasser eingepfercht ist als „ruhigen Donaupfad für eine gut gelaunte Reisegesellschaft auf Fahrrädern“ bezeichnen. :)
Festungsstadt von Golubac
Man weiß heute nicht genau, wer diese Festungsanlage, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts erstmals als ungarische Festung erwähnt wird, errichtet hat, doch man ist der festen Überzeugung, dass es die Slowenen – die Brani?evci waren. Seit der Schlacht auf dem Kosovo (1389) bis zum 19. Jahrhundert wanderte sie immer wieder von serbischen in türkischen Besitz über (für die Türken war sie eine der bedeutendsten Grenzstädte) und wurde schließlich im Jahr 1867 an Serbien zurückgegeben.
Die Stadt besitzt neun Türme, die bis zu 25m hoch sind, und wird in einen oberen und unteren Teil gegliedert. Golubac ist eine der bedeutendsten mittelalterlichen Städte auf dem ganzen Balkan.
Es ist schön, hier einige Zeit zu verweilen und einen Spaziergang durch die Festung mit ihren schönen Mauern und Türmen zu machen, die, wie es dem Betrachter scheinen mag, in der Erde verwurzelt ist und nur darauf wartet von der Donau besucht zu werden. Von hier aus kann man sehen, wie die Festung schweigend in ihrem eigenen Vermächtnis ruht und nur von sich selbst in Anspruch genommen wird. Wenn wir weiterfahren, werden wir entdecken, dass sie aus der Richtung von Golubac ein ganz anderes Aussehen hat als beim Verlassen in Richtung Donji Milanovac. Auf dieser ersten Seite versinkt die Sonne auf ihren Steinen wie eine kostbare Schminke auf dem Gesicht einer alten Dame und erweicht so die scharfen Kanten der Ruinen und die Risse in den Gemäuern, die im Wasser verschmelzen. Auf der anderen Seite wirkt die Festung zahnlos, von ihrem eigenen Gewicht, ihrem Rheuma und ihrer Einsamkeit erdrückt, betrübt über den gewaltigen Schatten des Berges, der hinter ihr liegt.
Der Nationalpark ?erdap
Zum Nationalpark wurde ?erdap 1983 erklärt und zählt zu den bedeutendsten Nationalparks in ganz Europa. Er erstreckt sich entlang des Donauufers und ist zwischen 2 bis 8km breit bzw. hat eine Fläche von fast 64.000ha und ist damit der größte in ganz Serbien. Einige der Gipfel, die sich hier befinden, sind über 800m hoch, so dass dies sowohl ein Gebirgs- als auch ein Flussnationalpark ist. Zu den Besonderheiten des Parks zählen: die Flussschlucht von ?erdap („?erdapska klisura“) (die größte Flussschlucht in Europa), geomorphologische Formen wie Höhlen und Gruften, von denen viele noch kaum erforscht sind, zehn streng behütete Naturreservate mit sehr seltenen Pflanzenarten, Relikten und Endemiten (von 1.100 erforschten Arten sind 35 Relikte und 92 sind dauerhaft geschützt), eine reiche Tierwelt (Adler und Falken, Hirsche, Bären, Wölfe, Luchse, Schakale, Iltisse, sogar Gämsen), zahlreiche kulturhistorische Denkmäler (Lepenski Vir, Tafel des Trajan („Trajanova tabla“), Diana, Festung von Golubac („Goluba?ki grad“) und viele mehr), sowie Aussichtspunkte (11 Gipfel mit einer Höhe von über 500m über dem Meeresspiegel).
Hinter der Festung kommen wir zum Eingang in den ersten der vier Teile der ?erdap-Schluchten: Gornja oder Goluba?ka klisura („Oberer Schlucht oder Schlucht von Golubac“). Auf dem rumänischen Donauufer in der Nähe des malerischen Dorfes Coronini am anderen Verteidigungsende am Hals der Flussschlucht können wir den kleineren Gegenpart zur Festung von Golubac erblicken – es ist der zweite Eckzahn im einst mächtigen Kieferpaar.
Nach der Festung ist der Zustand des Asphalts zunächst schlecht, bessert sich dann aber nach einem System, welches die Gefahr eines Herzversagens aus Glück verringert: Wir fahren auf einem guten Stück vorbei, dann wieder auf einem schlecht Stück Asphalt mit immer längeren guten Stücken.
43,2km
Wir fahren an einem Restaurant „Stil“ (E) an der rechten Straßenseite vorbei. Danach betreten wir den zentralen Teil der Oberen Schlucht und fahren unter dem Felsen des Felsvorsprungs „Jelenska stena“ (Hirschfelsen) hindurch.
46,3km
Ein Anglertisch und eine Bank am Ufer auf der linken Straßenseite – ein guter Platz zum Ausruhen. Etwa 300m weiter befindet sich noch so eine „Möbelgarnitur“.
49,7km – Brnjica, R2320
Hier befindet sich das Restaurant „Toma“ (E). Das Restaurant hat einen schönen Standort an einem höher gelegenen Flussuferstück. Etwa 5km nach diesem Ort befindet sich der gleichnamige Campingplatz „Toma“ (U) – falls wir einen der Bungalows auf dem Campingplatz mieten wollen, müssen wir uns an das Personal im Restaurant hier in Brnjici wenden. Doch falls wir keine Lust haben sollten, auch nur einen Kilometer weiterzufahren, bekommen wir die Erlaubnis, unser Zelt gleich neben dem Restaurant aufzuschlagen.
Die Obere Schlucht endet in der Nähe dieses Dorfes, danach betreten wir den Talkessel „Ljubkovska kotlina“.
53,1km
Noch eine Bank am Ufer mit schönem Ausblick.
56,1km
Links biegt ein kleiner Schotterweg ab, der zum ca. 300m entfernten Campingplatz „Toma“ (U) führt.
Auf dieser Seite befinden sich auch die Überreste des römischen Kastrums Novae aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Es ist eines der größten und am besten erhaltenen römischen Lager am Donauufer, was aber nicht heißt, dass man hier viel davon sehen kann: wenn der Wasserstand nicht allzu hoch ist, können wir die Überreste von runden Türmen, einer trapezförmigen Anlegestelle mit zwei weiteren runden Türmen, aber auch die Überreste einiger anderer Gebäude, die sich innerhalb der Festung befunden haben, sehen. Falls der Wasserspiegel aber hoch sein sollte, wird aus dem Wasser lediglich ein kleiner Teil der Festung emporragen. Um zu dem römischen Lager zu gelangen, müssen wir den oben angeführten Schotterweg einschlagen und an der 40m von der Hauptstraße entfernten Kreuzung rechts abbiegen (links kommt man zum Campingplatz). Die nächsten 350m folgen wir einem kurvenreichen und ziemlich verwachsenen Erdweg, der durch dichtes Gebüsch zum Donauufer und zur Mündung des kleinen Flusses ?ezava führt.
61,2km
Das Wirtshaus „Stari Alas“ („Alter Fischer“) (E) auf der linken Straßenseite.
61,9km
Das Dorf Dobra. Um zur Dorfmitte zu gelangen, muss man von der Hauptstraße hier rechts abbiegen. Im Dorf gibt es ein Motel (U), das sich in einem sehr schlechten Zustand befindet (und das angeblich in nächster Zeit renoviert werden soll), aber auch zwei Pensionen mit ausgesprochen gastfreundlicher Atmosphäre. Die ganz passable Pension „Stanojevi?“ (E, U) befindet sich in einem Haus, das an der Abzweigung zum Zentrum liegt. Das Ehepaar Stanojevi? (der Ehemann ist ein ehemaliger Donau-Seewolf) ist das höchste Gut dieses Dorfes: Hausgemachtes Essen in üppigen Mengen, genauso viel Freundschaftlichkeit, fröhliche Gastfreundlichkeit und Spontanität sorgen dafür, dass sich die Gäste fühlen, als ob sie zu Besuch bei Verwandten sind. Die Stanojevi?s organisieren für die Gäste nach Wunsch auch den Besuch ihres Bauernguts. Sehr gut ist auch die Pension „Cvetkovi?“ (E, U), die sich nur 400m weiter auf der Hauptstraße nach Donji Milanovac auf der linken Seite an einem schönen Platz oberhalb des Flusses befindet.
Im Gebäude des Motels befindet sich ein kleines Ethno-Museum, vor dem Motel gibt es einen Springbrunnen. Im Hof der örtlichen Grundschule kann man (mit der Erlaubnis des Personals) ein Zelt aufschlagen.
66,1km – R2340
Rechts geht es auf die Detour Nr.12 (alter Weg nach Belgrad, siehe unten). Doch unsere Hauptroute hält sich natürlich weiterhin an der Donau, wobei sie allmählich höher steigt. (Diese sanfte Steigung wird nach dem Museum Lepenski Vir steiler bis zu einer Höhe von 225m.)
Indem wir auf der Hauptstraße weiterfahren, bis zum archäologischen Ausgrabungsort/Museum Lepenski Vir, kommen wir an der zweiten Schlucht des ?erdap vorbei: Gospo?in vir („Damenwasserwirbel“).
Während wir gen Osten weiterfahren, wird unsere Aufmerksamkeit sicherlich auf einen einsamen und ungewöhnlichen Steinfelsen, der aus den grünen Bergen auf der rumänischen Seite emporragt, fallen – sein Name ist Treskavac („Bebender Fels“ – man sagt, dass er seinen Namen daher verdankt, weil ständig Blitze in ihn einschlagen) und befindet sich genau gegenüber dem Museum. So wird er für uns, außer dass er eine herrliche Zierde für den Horizont ist, einen guten Orientierungspunkt für uns darstellen.
Detour Nr. 12: Ausflug in die Berge oberhalb des alten Weges nach Belgrad (18km)
Ein außergewöhnlicher und interessanter Abstecher, der zudem der ganzen Länge nach asphaltiert ist, so dass wir bei jeder Wetterlage diesen Weg entlangfahren können. Außerdem ist der Asphalt von akzeptabler bis guter Qualität, der Verkehr fast nicht vorhanden. Der Weg, den wir befahren werden, war bis 1986 Teil der Donaumagistrale, d.h. er war die Hauptverbindungsstraße zwischen Golubac und Kladovo und stellte so die Verbindung zwischen Belgrad und dem äußerst abgeschiedenen Osten des Landes dar. Schließlich wurde der am Fluss fehlende Teil der Straße fertiggestellt (auf diesem neuen Abschnitt mussten die Bauarbeiter etwa zehn Tunnel bauen – aus diesem Grund hinkte der Bau dieses Abschnittes hinter dem Rest der Magistrale nach) und der alte Weg, der die Schulter des Gebirges Severni Ku?aj hinaufsteigt, wurde vergessen. Fast verschwand er auch auf den Karten und wurde der Freude einiger wenigen Menschen überlassen, die von ihm wissen und denen es Vergnügen bereitet, ihn zu besteigen. Er ist ungefähr etwas breiter als ein breiter Soldatengürtel, herrlich menschenleer und zauberhaft schön. Er kann auch einige starke Emotionen auf dem Weg entlang der Donau hervorrufen: wir werden, durch einen wunderschönen Buchenwald auf den höchsten Punkt der großen Welle unter den anderen großen Wellen des grünen Meeres von Ku?aj steigend, den Fluss aus einer Höhe betrachten, der unseren Blicken Flügel verleiht.
Hier lang durchzufahren ist in jeder Jahreszeit sehr schön, doch ist es im Spätherbst (November) noch am schönsten: zu dieser Jahreszeit ist der Waldaufstieg (der erste Teil der Detour) von den roten Buchenblättern „zugeweht“, so dass wir durch den ähnlichen Teppich zwischen den Baumstämmen und den übrigen Blättern an den Ästen den Eindruck bekommende als ob wir durch einen fantastischen roten Tunnel fahren, in einer magischen roten Welt hier und da verfärbt von den Lichtern des Himmels.
Wir steigen auf 500m Meereshöhe, so dass unsere Fahrt hier ziemlich anstrengend wird. Falls wir an der Donau entlangfahren, ist es logisch, dass wir bei R2340 losfahren, so dass auch die Wegbeschreibung weiter unten dieser Richtung folgt. Doch wir empfehlen Ihnen wärmstens die Fahrt in die entgegengesetzte Richtung – auf diese Weise wird die Dynamik unseres Weges ausdrucksvoller (für 6km Steigung „bekommen“ wir 11km Bergabfahrt) und der Panoramawechsel erfolgt auf eine viel schönere Weise.
Zur Orientation auf dieser Detour genügt es, sich an den Asphaltweg zu halten – die Wege, die unseren Asphaltweg an einigen Stellen schneiden, sind entweder Schotter- oder Erdwege.
R2340: 0km (94m über dem Meeresspiegel (ü.d.M.))
An dieser Kreuzung biegen wir rechts auf einen schmalen Weg ab, der am Anfang durch ein verstreutes kleines Dorf führt. Bald fahren wir in einen Eichen- und Buchenwald. Der Weg steigt langsam, aber konstant.
2,1km (135m ü.d.M.)
Die Steigung wird intensiver.
7,9km (440m ü.d.M.) – D230
Kreuzung mit einem Waldnebenweg; wir fahren geradeaus weiter. Hier stoßen wir auf den einzigen Detourabschnitt, der auf einer Länge von 100-200m nicht asphaltiert ist. Außerdem beginnt hier ein kurzer Abstieg, der etwas länger als 1km ist.
9,1km (385m ü.d.M.)
Gleich nachdem wir eine kleine Betonbrücke überquert haben, kommen wir zum Ende des Abstiegs und zur Stelle, an der ein guter Schotterweg, der zum Gipfel des Sokolovac führt, links abbiegt. Wir fahren geradeaus weiter und bleiben weiterhin auf dem Asphaltweg; eine weitere Steigung beginnt.
10,6km (475m ü.d.M.)
Das weite Feld Kurmatura zu unserer rechten Seite ist die erste größere Lichtung, auf die wir, nachdem wir den Wald verlassen haben, stoßen. Auf derselben Seite zweigt ein Waldnebenweg, der zum Gipfel Šomrda (803km) führt, ab, während unser Asphaltweg in einer sanften Kurve halblinks abbiegt.
11,3km (510m ü.d.M.)
Das Ende der Steigung. Nach einem kürzeren geraden Abschnitt fahren wir leicht bergabwärts. An der Straße entlang reihen sich Wildäpfel und Birnen.
11,6km
Halblinks zweigt ein Schottererdweg in Richtung des Gipfels ?oka Njalta (668m ü.d.M.) ab.
15,8km (250m ü.d.M.)
Zeit für eine Ruhepause. Die Kurve, in der der Weg abrupt nach rechts abbiegt, ist mit einer Reihe von Pflaumenbäumen, die auf ihr gleich einer glücklich aufgezeichneten Note einer ultimativen Symphonie sitzen, „ausgestattet“. Unser Blick wird auf die luxuriöse (oder besser gesagt – barocke?) Wiese, die sich unterhalb dieser Kurve befindet, hinunter schweifen und über die steile Kante weit unten auf das gebügelte blaue Leinentuch der Donau fallen. Hier werden die Ausblicke aus einem großen Topf geschöpft und mit einem Schöpflöffel ausgetrunken: wir werden flussauf- und flussabwärts so viel sehen, wie sie zu geben bereit ist, und links und rechts so viel, wie wir es nur wünschen können und so viel, wie wir hinunterschlucken können.
Nun wird der Abstieg steiler (9-10%). Wir fahren zwischen Weiden durch ein Gebiet hindurch, in dem Vertikale und Horizontale sich in das Blau des Himmels einflechten.
17,6km – D240 (100m ü.d.M.)
Rechts und in die entgegengesetzte Richtung zweigt ein Schotterweg zum Naturreservat Ciganski potok („Zigeunerbach“) ab.
17,9km (83m ü.d.M.)
An der Kreuzung R2370 fahren wir auf die Hauptfahrradroute und biegen rechts ab. Es lohnt sich für einige Momente die Reise Richtung Osten zu unterbrechen und stattdessen links abzubiegen, um durch den kurzen Canyon des Flusses Boljetin zu fahren bis zum 2km entfernten Museum Lepenski Vir (siehe unten).
70,1km
Wir fahren in den ersten von insgesamt fünfzehn Tunneln auf dem Abschnitt zum Museum Lepenski Vir. Die meisten dieser Tunnel sind kurz (bis zu 100m lang), doch drei davon sind länger als 200m und dieser ist einer davon. Obwohl der Verkehr nur gering ist und es im Tunnel Fußgängerwege gibt, muss man auf jeden Fall sowohl das Vorder- als auch das Rücklicht einschalten. Die Bezeichnung des Tunnels auf dem Schild am Eingang ist „T21“. (Die Nummerierung erfolgt von Kladovo in Richtung Golubac; das bedeutet, dass es auf der ganzen Donaumagistrale insgesamt 21 Tunnel gibt.)
Auch der nächste Tunnel (T20), der sich gleich nach der Ausfahrt aus T21 befindet, ist über 200m lang.
73,1km
Einfahrt in den Tunnel T14, der mit 256m der längste auf dem Abschnitt bis zum Museum ist.
77,7km – R2350
Nachdem wir den Tunnel T07 verlassen haben, kommen wir zu einer Stelle, an der ein asphaltierter Zufahrtsweg links zum Museum führt. Wir werden diesen Weg einschlagen.
77,9km – Lepenski Vir, R2360
Nach einer kurzen und steilen Bergabfahrt kommen wir auf dem Parkplatz des Museums Lepenski Vir an. Hinter dem Eingang erstreckt sich eine sehr schöne Wiese mit ein paar alten Häusern in traditionalem Stil (Mini-Ethno-Dorf), in denen die Museumsführer und Museumswächter wohnen. Am Eingang selbst befindet sich ein Trinkbrunnen.
Die Wiese ist ein herrlicher Ort, um zu campen, einer der schönsten entlang des serbischen Donauabschnittes, doch dieser ist kein offizieller Campingplatz. Nichtsdestoweniger werden wir für das Aufschlagen von zwei oder drei Zelten sicherlich die Erlaubnis bekommen. Am Flussufer rechts unterhalb der Wiese gibt es einen weiteren Platz, an dem es möglich ist zu campen und der auch von Anglern benutzt wird. In einem gemauerten Nebenhaus, das sich hier befindet, gibt es auch einen Trinkbrunnen. An diesen Ort kann man auf einem kurzen Pfad gelangen, der unterhalb des Parkplatzes rechts abbiegt.
Lepenski Vir
Die Kultur des Lepenski Vir dauerte zwischen 8.000 v.Chr. bis 4.500 v.Chr. Archäologische Forschungen, die in den Jahren 1965 bis 1968 stattgefunden haben, haben ergeben, dass es an diesem Ort drei historische Schichten gibt, in denen sich schichtweise übereinander die Überreste von acht Dörfern reihen. Die aufgefundenen Überreste von Häusern, Gegenständen, Werkzeugen und Skulpturen zeugen davon, dass deren Bewohner eine hochentwickelte Gesellschaftsorganisation, sowie eine hohe geistliche und materielle Kultur besessen haben müssen, in der langen Zeitspanne von der Formierung der ersten Siedlung von Jägern und Sammlern, bis zu den Landarbeitern und Viehzüchtern im späteren Neolithikum. Neben dem Lepenski Vir gab es in dieser Gegend in dem gleichen historischen Zeitraum weitere Siedlungen in den nahegelegenen Orten Vlasac, Padina und Hajdu?ka vodenica, und am rumänischen Flussufer die Sheila Cladovei.
Unterhalb den älteren neolithischen Siedlungen (bekannt als Star?evac-Gruppe) wurden zu dieser Zeit unbekannte Denkmäler einer prähistorischer Kultur und Kunst entdeckt: eine planvoll erbaute Siedlung mit imposanten architektonischen Überresten und außergewöhnlichen Steinskulpturen. Es wurden mehr als hundert erhaltene Hausfundamente, mit einer Oberfläche von 5 bis 30 Quadratmetern und kanonisierten trapezfömigen Fundamenten und Feuerstellen, sowie mehr als fünfzig Skulpturen aus großen Quarzsteinen, die wichtiger Bestandteil im komplexen Schema der gegenseitigen Beziehung zwischen Feuerstelle und deren Umgebung waren, entdeckt. Die Häuser besaßen Fussböden aus einer Art festen Materials mit einer polierten Oberflächenglasur. Die Skulpturen sind überraschenderweise Kunst- und Magiegegenstände, die zuvor in protoneolithischen und neolithischen Kulturen unbekannt waren. Sie stellen auch die ältesten bis jetzt entdeckten Kunstwerke auf dem Gebiet des heutigen Serbiens dar – man schätzt die Entstehungszeit auf 5.000 v.Chr.
Aufgrund der Erbauung der Wasserkraftwerkszentrale ?erdap und der Anhebung des Wasserspiegels musste die ganze Siedlung höher gelegt und in eine Bucht, in der sie auch entstanden ist, übergesiedelt werden. Daneben befindet sich das gläserne Museumsgebäude mit zahlreichen Gegenständen, die an dieser Ausgrabungsstätte gefunden worden sind.
Mehr Informationen über das Museum und über die Kultur von Lepenski Vir finden Sie unter: www.donsmaps.com/lepenski.html.
Beim Fortsetzen unserer Fahrt werden wir statt bergaufwärts (auf die Hauptroute, von der wir gekommen sind) zurückzufahren, über den Parkplatz in östliche Richtung (flussabwärts) fahren. Auf dieser anderen Seite des Parkplatzes werden wir dann einen engen Asphaltweg, der in die Felswand eingeschlagen ist, entdecken. Wunderschön schlängelt er sich über der Donau entlang und bietet uns eine herrliche Aussicht. Etwa 700m hinter dem Parkplatz befindet sich eine Stelle mit einem besonders schönen Ausblick, wo sich zu dem Gesang der Vögel sicherlich auch das leidenschaftliche Klicken unserer Fotoapparate gesellen wird.
79,6km
Wir fahren unter einer hohen Brücke, auf der die Magistrale verläuft, hindurch und betreten die kleine, aber charmante Schlucht des Flusses Boljetin. Gleich eines versteinerten Stückes Speck, sind ihre Wände in Hunderte dünner Schichten durch teilt, die an und über uns vorbeischlängeln. An einigen Stellen sind diese Schichten aufgrund der Macht tektonischer Verschiebungen fast bis in eine vertikale Position gedreht. Abhängig vom Wasserstand werden wir vielleicht einige zehn Meter durch seichtes Wasser fahren, das sich auf dem Weg befindet, doch wird dies ein einfaches und leichtes Unterfangen – eine angenehme Würze in unserem Erlebnis dieses ungewöhnlichen Ortes. Diese Schlucht ist übrigens Teil des Naturreservates und außer dass sie geomorphologisch von großer Bedeutung ist, stellt sie einen unglaublich reichen Fundort der mesolithischen fossilen Fauna dar: auf diese Weise werden wir das Vergnügen haben, durch einen sehr exotischen Ort zu fahren, ein „Kühlschrank“ seiner Art, in dessen Winkeln wir an einigen Stellen mit unseren Rädern den Staub prähistorischer Zeit aufwirbeln werden.
79,8km – R2370
Am Ende der Schlucht kommen wir zu einer Kreuzung auf einer kleinen Betonbrücke, die mit Holzschildern gekennzeichnet ist. Von rechts kommt das Ende der oben angeführten Detour (in diese Richtung zeigen die Wegweiser „Šomrda“, „Tatarski Vis“ und „?oka Njalta sa Pesa?om“), wir aber werden geradeaus weiterfahren in Richtung des Dorfes Boljetin und der Hauptstraße.
80,2km – R2380
Eine Kreuzung, an der man geradeaus nach Boljetin kommt, doch unser Weg führt links weiter und beginnt (sehr) steil bergaufwärts zu steigen.
80,7km – R2400 (120m ü.d.M.)
Ausfahrt auf die Magistrale. Wir biegen rechts ab. Die Steigung ist nicht mehr so steil wie auf dem Zufahrtsweg, doch es erwartet uns noch ein wenig Schwitzen.
82,6km
Boljetiner Berg – das Ende der Steigung, auf einer Meereshöhe von 224m. Von hier aus werden wir wieder einmal sehen können, wie die Donau in sich selbst badet und mit ihren Welsen und Fischern spielt. Bald beginnt eine herrliche Bergabfahrt zum Fluss, die um die 3km lang ist: eine Straße mit drei Fahrspuren, ein exzellenter Fahrbahnuntergrund, wenig Verkehr, die blaue Weite des Flusses vor unseren Augen – hier kommt alles zusammen, was für einen richtigen Rock´n´Road nötig ist! Dabei fahren wir den Busen der breiten Bucht unterhalb des Kap Greben hinunter, eine weitere Stelle, an der die Donau sehr breit ist: bis zum rumänischen Ufer sind es mehr als 2km.
Rechts befindet sich eine kleine Bushaltestelle – eine ideale Stelle um vom Regen wegzulaufen.
Kap Greben
Für diejenigen, die Zeit und Lust haben, empfehlen wir den Abstecher zu 2,4km entfernten Aussichtspunkt am Kap Greben, der sich tief in das Wasser der Donau zieht und zu den attraktivsten Plätzen an dem serbischen Lauf der Donau gehört. Am Gipfel des hohen Kaps, der wie ein Thron zwischen zwei Ufern liegt, ist die Perspektive einfach fantastisch. Wenn wir uns dort befinden, scheint es uns, als ob alles Silberne und Blaue des Flusses und auch seine Boote genau unter unseren Füßen liegen.
Es ist nicht schwer zum Aussichtspunkt zu gelangen: Wir biegen am Erdweg, der genau an der Schneide des Bergs Boljetin liegt, links ab. Die letzten 700-800m müssen wir zu Fuß gehen, dem Pfad durch das niedrige Gebüsch entlang – die Fahrräder können am Bauernhof davor vor den Büschen lassen. Für die detailierte Beschreibung dieses Abstechers und den GPS Trecklogs schauen Sie bitte in den Guide „Hiking &Biking am Eisernen Tor“ (wir auf der Webseite demnächst online gestellt werden).
90,4km – R2410
Rechts zweigt ein Weg nach Majdanpek ab, doch wir fahren geradeaus weiter.
Es ist lohnt sich sehr, die Fahrt nach Donji Milanovac zu unterbrechen und diesem Weg bergauf zu zur Galerie „Mensch, Holz, Wasser“ (E, U) folgen, die einer der schönsten und interessantesten Orte entlang des serbischen Donauabschnittes ist. Ca. 1,7km von R2410 entfernt und auf einer Höhe von 160m gelegen, befinden wir uns vor einem Holzzaun und einem Schild einlädt, das uns in den Obstgarten, in dem duzende Skulpturen ausgestellt sind. Alle wurden aus Holz gefertigt. In dieser außergewöhnlichen Welt gibt es vieles zu sehen – Drachen, wunderbare Fische, Zauberfeen, Krokodile...
Der Künstler, der hier mit seiner Familie lebt, bietet auch ländlichen Tourismus an, so dass wir außer der ungewöhnlichen Ausstellung auf dem Berg, von dem man eine herrliche Aussicht hat, auch das hauseigene Öko-Essen, ein Gläschen Honigschnaps, das nach altem Rezept hergestellt wurde und die Portion Gespräch mit diesen Leuten, die erfolgreich den Zwängen des Stadtlebens entkommen sind, genießen können. Auf diesem einzigartigen Gut kann man auch in schönen Zimmern übernachten (5-6 Bette in drei Zimmern). Die Preise sind akzeptabel, doch alleine schon der Morgenkaffee und das Frühstuck auf dem Holztisch auf der Wiese vor dem Haus sind einige hundert Euro wert. Bonus: wenn wir einen guten Eindruck auf die Gastgeber machen, bekommen wir als Geschenk den getrockneten und lackierten Pilz Ling-Ve-Chi (Feenseide).
Etwas weiter weg von dieser Kreuzung, im Gebiet des Flusses Zlatica, fahren wir an der Stelle vorbei, an der früher das Städtchen Donji Milanovac lag, das jetzt aber in der Donau versunken ist.
93,4km
Das Restaurant „Lepena“ (E) auf der linken Seite.
94,6km – Donji Milanovac, R2420
Eine Dreieckskreuzung bei der Tankstelle an der Einfahrt zu Donji Milanovac. Rechts führt die Hauptstraße zur Abzweigung zum Hotel „Lepenski Vir“ (E, U) und nach Kladovo. Wir biegen links ab zum Zentrum und zum Fluss. (Auf diesem Weg bis zur Ausfahrt aus Donji Milanovac ist es kein bisschen weiter, als wenn wir die Hauptstraße benutzen würden.) Gleich nach der Kreuzung befindet sich auf der linken Seite die Pension „KMZ“ (E, U).
94,9km – Donji Milanovac
Auf der linken Seite befinden sich das Verwaltungsgebäude des Nationalparks ?erdap und ca. 50m weiter befinden sich der Busbahnhof und das Zentrum von Donji Milanovac. Am rechten Ende des Nationalparksgebäude befindet sich das Tourismusinformationszentrum der Stadt, welches Ihnen auch Internetzugang bietet. Hier beginnt auch ein gepflegter Park, der auf das Donauufer, die Anlegestelle und auf die Promenade, wo die Atmosphäre die gleiche ist wie an einem Meeresufer, hinausläuft.
Die reisende Stadt
Donji Milanovac ist die Stadt mit den meisten Sonnenstunden in Serbien und ein weiterer Ort, an dem die Donau sehr breit ist: das rumänische Ufer ist etwa 2km entfernt. Sie entstand 1690, als die serbische Bevölkerung vor den Türken fliehend die Insel Pore? besiedelte, ca. 10km flussaufwärts vom heutigen Standort entfernt. Während der ersten zweihundert Jahre ihres Bestehens war die Existenz der Bewohner von Pore? eng mit dem Fluss verbunden: außer dem Fischfang und dem Handel, lebten sie von der Schifffahrt flussabwärts und dem Schleppen derselben Schiffe flussaufwärts. Wegen ständiger Überschwemmungen und schlechten Verkehrsverbindungen ordnete 1832 der damalige serbische Herrscher, Fürst Miloš Obrenovi?, an, dass die Siedlung ca. 6km flussabwärts an das Donauufer versetzt werden sollte. Das neue Städtchen, das erste geplan erbaute in Serbien, wurde nach dem Sohn des Fürsten, Milan Obrenovi?, benannt.
1970 wurde es wegen der Erbauung der Wasserkraftwerkszentrale und der Formierung eines Stausees zum zweiten Mal ca. 4km flussabwärts umgesiedelt. Heute befindet sich diese Stadt an der Stelle des einstigen römischen Kastrums von Taliat und in Anbetracht dieser Symbolik hofft man, dass es nie wieder zu einer Völkerwanderung kommen wird – ansonsten, falls sich die Geschichte von Donji Milanovac wiederholen sollte, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass diese Stadt eines Tages zusammen mit ihren Einwohnern bis zur Donaumündung gelangt.
Dennoch wird das Einzige, womit Donji Milanovac lange in unserem Gedächtnis verweilen wird, der unwiderstehliche Friede, der in breiten Schichten auf ihm ruht, mit einer winzigen Dosis Wehmut, als ob sie von der Donau strömen würde, sein: dieser Ort schläft mit seinen Häusern und mit all seinen Bewohnern, als würde er auf bessere wirtschaftliche Zeiten warten. Wenn der Wasserspiegel des ?erdaper Sees um mehr als 5m fällt, tauchen aus dem Wasser die Überreste des einstigen Milanovac auf. Dann wird ein sehnsüchtiger Atem von der einstigen Hauptstraße und den auf ihr liegenden Überresten der Kirche, des Kaufhauses, der Gemeinde- und Wohnhäuser eingeatmet...
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