Swischtow (35.900 Einwohner) ist der südlichste Donauhafen. Danube. Die Ro-Ro-Linienfähre verkehrt rund um die Uhr zwischen Swischtow und Zimnicea (Rumänien).
Ptolomäus zufolge befand sich hier ursprünglich eine römische Festungsanlage und eine Kolonie mit dem Namen Novae. Dies war seit 45 n. Chr. der Stützpunkt der berühmten Legio VIII Augusta und 25 Jahre danach der Legio I Italia. Wegen der strategischen Bedeutung für die Verteidigung des Donaulimes wurden von hier aus mehrere Feldzüge unternommen, um Eindringlinge aus dem Norden zurückzudrängen. Eine wichtige Rolle spielte die Festung auch während der Balkanfeldzüge des Maurikios (591–602 n. Chr.). Sie wurde um 613 n. Chr. zerstört, höchstwahrscheinlich von slawischen Stämmen.
Die ursprüngliche Fläche von 17 Hektar wurde im Laufe der Zeit um zusätzliche 10 Hektar erweitert. Die Anlage hatte einen viereckigen Grundriss (485 x 365 Meter) und bestand aus dem Hauptquartier der Legion, einem Militärkrankenhaus (Valetudinariam, errichtet unter Kaiser Trajan, dort konnten bis zu 300 Legionäre gleichzeitig behandelt werden), zu dem auch ein Asklepios- und Hygiea-Tempel gehörten. Außerhalb der Mauern befanden sich die Wohnhäuser der Offiziere, die Badeanlage, Kasernengebäude und die Zivilsiedlung. Auf jeder Seite befand sich ein befestigtes Tor – das Nordtor war zum Hafen hin geöffnet. Das wichtigste Gebäude war die Principia (Hauptquartier), in der Statuen, ein Porträt des Kaisers Caracalla und römische Münzen entdeckt wurden. Die Ostgoten unter Theoderich dem Großen machten die Siedlung zu ihrer Hauptstadt (476–488 n. Chr.), nachdem sie 471 n. Chr. Singidunum (heute: Belgrad, Serbien) erobert hatten.
In der Stadt sind auch Spuren frühchristlicher Stätten zu sehen, zumal sie Ende des 5. Jh. und Anfang des 6. Jh. n. Chr. Bischofssitz wurde. Die archäologische Ausstellung umfasst Sammlungen von Steingut, Glaswaren, Bronzefunden, Münzen, Schmuck, Architekturelementen, Inschriften, Marmorskulpturen. Im modernen Besucherzentrum erhalten Sie mehr Informationen über die einzelnen Ausstellungsstücke. Besuchen Sie unbedingt das alljährliche Festival des antiken Kulturerbes – Der Donau-Adler – das immer Ende Mai stattfindet. Machen Sie einen Kurzausflug zum Geburtsort des bulgarischen Romanschriftstellers Aleko Konstantinov und zur Мanastira (Kloster) 5 km südlich der Stadt.DANUBE.TRAVEL kontrolliert nicht die von anderen Nutzern und/oder Besuchern generierten Inhalte, noch stellt dieser Inhalt eine Stellungnahme, Meinung, Empfehlung oder eine Wertung von DANUBE.TRAVEL dar. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Nutzungsbedingungen der DANUBE.TRAVEL-Website.