Via Danubia: Auf den Spuren der alten Römer
Schon ihren Namen hat die Donau den Römern zu verdanken: Danubius hieß sie damals, benannt nach dem Flussgott Danuvius. Grund genug, den Dingen einmal etwas genauer auf den Grund zu gehen – und zu schauen, welche faszinierenden Zeugnisse bis heute von der Anwesenheit der Römer künden. Mit der Via Danubia wurde eine bereits durch die Via Claudia Augusta zwischen Füssen und Donauwörth und die Via Raetica zwischen Donauwörth und Kelheim aufgegriffene Idee fortgeführt: einen Fernradwanderweg zu schaffen, der sich ganz konkret einem antiken Hintergrund widmet. Eröffnet wurde er als rund 220 km langes Teilstück des Donauradwegs zwischen Bad Gögging und Passau im Jahr 2001; 2006 wurde ein weiterer Abschnitt von Günzburg nach Oberndorf am Lech der Öffentlichkeit übergeben. Dieser liegt ein gutes Stück weiter westlich und verläuft zumeist ein kleines Stück südlich der Donau. Das Donaugebiet zwischen Bad Gögging und Passau war in weiten Teilen bereits von den Kelten besiedelt und wurde in der Antike von den Römern in Besitz genommen, wobei die Donau durchaus als effektive „nasse Grenze“ zu den notorisch unruhigen Germanen im Norden diente. Zahlreiche archäologische Zeugnisse dieser Epoche können heute noch im Freien oder in zahlreichen historischen Museen entlang der Via Danubia besichtigt werden. An insgesamt 17 Standorten wird auf Informationstafeln über die Reliquien der römischen Geschichte informiert. Gleich in Bad Gögging mit dem Römischen Museum für Kur- und Badewesen fängt es an: Hier ließen es sich die Römer in den heilenden Schwefelquellen gut gehen, die hier aus dem Boden sprudeln. Bis heute übrigens ist Bad Gögging einer der führenden Kur- und Wellnessorte Bayerns. In Regensburg, einstmals Castra Regina, lassen sich römische Spuren ebenso verfolgen wie in Straubing, Vilshofen oder Passau. Zwischendurch lassen sich immer wieder die Reste von Militäranlagen aufspüren, so etwa das Römerkastell Steinkirchen oder das Kastell mit benachbarter Zivilsiedlung in Moos-Burgstall. Der Limes, UNESCO-geschütztes Welterbe, zeigt sich noch besonders gut in Windorf zwischen Künzing und Passau. Ganz ähnlich sieht es auf dem zweiten Teil der Via Danubia zwischen Günzburg und Oberndorf aus: Römisches in Hülle und Fülle. So ist Günzburg aus dem römischen Militärlager Guntia entstanden; in Faimingen bildet das Freilichtmuseum um den Apollo-Grannus-Tempel eines der Highlights der Route. In Grundremmingen befand sich ein Römerlager, in Aislingen ein Kastell, während in Holzheim-Ellerbach und Wertingen-Roggden noch die Reste römischer Gräberfelder existieren. In Burghöfe (Mertingen) befand sich ein weiteres Kastell, und hier endet auch die Via Claudia Augusta. Oberndorf schließlich, Endpunkt der Route, weist ebenfalls Spuren römischer Besiedlung auf. So viele sind es entlang beider Strecken, dass man am Schluss eigentlich perfekt Lateinisch beherrschen sollte. Oder vielleicht doch nicht? |
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