Immendingen

Es ist fast ein bisschen ungerecht: Immendingen hat eine ganze Reihe von sehenswürdigen Bauwerken wie das Obere und Untere Schloss zu bieten, es liegt inmitten einer geologisch höchst bemerkenswerten Gesteinsformation, es besitzt einige freundliche Gasthäuser, ein interessantes Museum und verschi...

Land: Deutschland

Immendingen ist eine Gemeinde mit knapp 6000 Einwohnern im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg. Immendingen liegt an der Oberen Donau; auf Gemeindegebiet finden sich Stellen der Donauversinkung. Die Gemeinde grenzt im Norden an Talheim, im Osten an die Kreisstadt Tuttlingen, im Südosten an Emmingen-Liptingen, im Süden an Engen im Landkreis Konstanz und im Westen an die Städte Geisingen und Bad Dürrheim im Schwarzwald-Baar-Kreis.

WGS8447° 56‘ 24“ N, 8° 43‘ 59“ E

47.94°, 8.733056°

UTM32T 480064 5309666

Bürgerservice und Touristeninformation:

Schlossplatz 2

78194 Immendingen

Tel + 49 74 62 24-228

Fax + 49 74 62 24-224

buergerservice@immendingen.de

www.immendingen.de

Egal ob Privatzimmer, Gasthof oder Pension: In Immendingen findet sich immer eine gute Möglichkeit zum Übernachten oder gut Essen und Trinken. Zum Beispiel im Brennerhof, einem schmucken Gutshof, der schon im Jahr 1322 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sehenswert sind die aufwändigen Außenmalereien, das historische Gewölbe und natürlich die Speisekarte, auf der immer ab 11:00 Uhr ein preiswerter Mittagstisch serviert wird. Ein gemütliches Café mit Weinstube und ein Biergarten rundet das Angebot des Hauses wohltuend ab.

Alle Gastgeber unter

http://www.immendingen.de/,Lde/Startseite/Tourismus+_+Freizeit/Gastronomie_.html

Beide Schlösser, das Obere wie das Untere, sind untrennbar mit der Geschichte Immendingens verbunden. Dass so eine kleine Gemeinde wie Immendingen gleich zwei Schlösser besitzt, ist der Tatsache zu verdanken, dass es ab dem 13. Jahrhundert zwei Ortsherren gab. Das Obere Schloss, das heutige Rathaus, war bis 1310 einfach die Burg zu Immendingen, später sprach man vom Oberen und Unteren Schloss. Das Obere Schloss wurde ursprünglich als Wasserschloss mit Arkadenhof und Renaissance-Saal erbaut; der erste Bauabschnitt geht auf das 12. Jahrhundert zurück; wohl im 15. und 16. Jahrhundert wurde der zweite Bauabschnitt verwirklicht. Später noch entstand der Innenhof, in den die Bevölkerung in Kriegszeiten vor Plünderungen und Überfällen Schutz fand. Der Platz vor dem Schloss wurde nach französischem Vorbild angelegt. Im Jahre 1984 wurde der Renaissance-Saal trockengelegt und sorgfältig renoviert. Das Untere Schloss brannte 1643 ab, der Wiederaufbau erfolgte im Jahre 1706. Die 1835 gegründete, zunächst im Oberen Schloss betriebene Maschinenfabrik wurde 1878 in das Untere Schloss verlegt; bis 1989 war hier der Sitz der „Immendinger Gießerei und Maschinenfabrik“. Seit 2009 befindet sich das Untere Schloss im Eigentum der Gemeinde; die Räume werden für Ausstellungen und als Begegnungsstätte genutzt. Im Rahmen der Anlegung des Donauuferparks wurden auch die Außenanlagen des Unteren Schlosses neu hergestellt. Der Schlosspark ist im Renaissance-Stil angelegt mit einem zentralen Brunnen, geschmückt mit einer barocken Figur.

Das Heimatmuseum bietet ein abwechslungsreiches Spiegelbild der Geschichte und der Landschaft rund um Immendingen. Mit dem Höwenegg beginnt in Immendingen die Reihe der Hegauvulkane. Im Heimatmuseum Immendingen finden sich Exponate verschiedener Ausgrabungen, hauptsächlich aus den 1950er und 60er Jahren, darunter so spektakuläre Funde wie das Urpferd Hipparion, Nashörner, Antilopen, Säbelzahntiger und ein riesiger Urelefant. Heute ist der Höwenegg Naturschutzgebiet, ein Vulkankomplex drei Kilometer südlich von Immendingen. Der rund 800 Meter hohe Basaltkegel war einst Standort der Burg Hewenegg und zählt geologisch zu den Hegaubergen. Ein eigener Bereich des Museums ist der Geschichte des 1107 gegründeten Benediktinerklosters Amtenhausens gewidmet, es gibt außerdem eine paläontologische Pflanzensammlung und einen Raum, der die örtliche Fasnacht dokumentiert.

Die Donauversinkung ist zweifelsohne die große Naturattraktion Immendingens. Gleich bei der Eisenbahnbrücke tut sich die erste größere Versinkungsstelle auf: Das Wasser versinkt, meist begleitet von gurgelnden und glucksenden Geräuschen, an etlichen Tagen im Jahr, fließt in einem ständig sich erweiternden, weitgehend unerforschten Höhlensystem südwärts und tritt nach durchschnittlich 60 Stunden im 12 km entfernten Aachtopf, Deutschlands größter Quelle, mit 10.000 Litern in der Sekunde wieder zutage. Das Wasser fließt durch eine Vielzahl von kleinen Rissen und Klüften ab; die Verkarstung befindet sich an diesen Stellen also noch in einem frühen Stadium. Das Höhlensystem bis zum Aachtopf, gleichsam das Flussbett der unterirdischen Donau, ist dagegen vermutlich schon weit entwickelt. Das ergibt sich aus den weitgehend übereinstimmenden Wassertemperaturen von Donau und Aachquelle, die eher auf einen unterirdischen Fluss als auf ein verästeltes Kluftsystem schließen lässt. Das wieder aufgetauchte Donauwasser fließt so dann als Radolfzeller Aach bei Radolfzell in den Bodensee. Somit geht ein Teil des Donauwassers auch in den Rhein – eine geografische Besonderheit an der großen Europäischen Wasserscheide, die die Einzugsgebiete der Nordsee und des Schwarzen Meeres normalerweise streng trennt.

Der in Deutschland bis nach Passau verlaufende Donauradweg führt die Radler entlang der Donau direkt durch die Gemeinde Immendingen und vorbei am Naturphänomen der Donauversinkung. Auf dem Radlerzeltplatz nahe der Versinkungsstelle können Fahrradfahrer ihr Zelt aufschlagen und sehr preiswert übernachten. Der Platz ist mit Schutzhütte, Grillstelle, Spielplatz, Toilettenanlage und Duschen ausgestattet, die mit dem Erwerb von Wertmarken benutzt werden können. Bei „Nina‘s ess-Art“, dem feinen Imbiss an der Donauversinkung neben dem Radlerzeltplatz, kann man ebenfalls eine Pause einlegen und mit Speis und Trank zu günstigen Preisen neue Energie für die kommenden Kilometer tanken. Außerdem bietet der Imbisstand ein Frühstück für die Gäste des Radlerzeltplatzes an.

Natürlich lässt sich die Landschaft rund um Imendingen auch auf verschiedenen Fußwegen erkunden; sowohl Sportliche als auch diejenigen, die nicht so gut zu Fuß sind oder nicht allzu lange wandern möchten, finden hier, was sie suchen: Die verschiedenen Routen sind als Spazier-, Walking- oder Joggingstrecken gekennzeichnet. Auch kinderwagengeeignete Wege sind zu finden. Im Winter hat Immendingen im Übrigen ebenfalls seine Reize; ob Langlauf oder Abfahrtsski – in der näheren Umgebung der Gemeinde finden sich Loipen und Skilifte für sportliche Winteraktivitäten.

Immendingen ist ein für seine Größe sehr bedeutender Eisenbahnknoten, an dem sich insgesamt drei Bahnlinien treffen. Hier trifft die Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Konstanz auf die Donautalbahn von Donaueschingen nach Ulm. Außerdem ist Immendingen Ausgangspunkt der Wutachtalbahn über Blumberg nach Waldshut. Diese Strecke wird seit 2004 als Teil des Ringzug-Konzepts wieder regelmäßig bis nach Blumberg bedient. Neben dem Bahnhof Immendingen verfügt Immendingen außerdem über die Haltepunkte Immendingen Mitte und Immendingen Zimmern. Der Betriebsbahnhof Hattingen (Baden), an dem die heutige Gäubahn auf die Schwarzwaldbahn trifft, liegt ebenfalls auf der Gemarkung der Gemeinde, so dass in Immendinger Gemeindegebiet mit Schwarzwaldbahn, Donautalbahn, Wutachtalbahn, Gäubahn gleich vier aktive Eisenbahnlinien verkehren.

Die Auffahrt der Bodenseeautobahn A 81 befindet sich rund drei Kilometer von der Gemeinde entfernt. Immendingen liegt an der Bundesstraße 311 und hat somit direkten Anschluss nach Ulm oder Freiburg.

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