Rosia Montana

Rosia Montană ist eines der ältesten Bergwerke weltweit. An diesem Ort befinden sich die schönsten römischen Bergwerkstollen....

Stadt:

Land: Rumänien

Rosia Montană wurde nach dem Rosia-Fluss benannt und bedeutet „Rosia der Berge“. Das Bergwerk im Süden des Apuseni-Gebirges befindet sich im westlichen Siebenbürgen auf 800 Metern Meereshöhe. Wegen der reichhaltigen Erzvorkommen, insbesondere Gold, wird dieses Gebiet auch Goldenes Viereck genannt. Bergbau wird bereits seit der Jungsteinzeit betrieben. Nach dem entscheidenden Sieg über die Daker (106 n. Chr.) war Kaiser Trajan vor allem an den Goldminen interessiert. Römische Bergleute, Kolonisten aus dem illyrischen Süddalmatien, die in Alburnus Maior arbeiteten, bauten hier etwa 110 Tonnen Gold und eine nicht bekannte Menge an Silber ab. Bis 271 n. Chr. wurden diese Bodenschätze aus Alburnus Maior über den Marisos-Fluss (heute: Mureș) zur Donau geschifft und dann über das Schwarzmeer nach Rom.

Heute ist Rosia Montană für mehrere unterirdische Stollengänge aus der Römerzeit berühmt, von denen einige öffentlich zugänglich sind. Im lokalen Bergbaumuseum Muzeul Mineritului sind zahlreiche Fundstücke ausgestellt, die über das Bergbauwesen von der Antike bis zur heutigen Zeit Aufschluss geben. Teil des Museums ist auch ein Ausstellungsbereich im Freien sowie ein 400 Meter langer römischer Bergwerksstollen (1,90 Meter hoch und 1,10 Meter breit), der entlang einer natürlichen Goldader verläuft.

Die wichtigste Entdeckung waren 25 römische Wachstafeln, die 1822 und 1850 in diesen Stollen gefunden wurden. Die älteste trägt das Datum 6. Feb 131 n. Chr. Am Eingang des Bergwerks, das heute der Öffentlichkeit zugänglich ist, befindet sich eine rekonstruierte römische Inschrift:

Diese siebenbürgischen Wachstafeln sind seltene Beispiele der alltäglichen antiken Rechtsprechung, des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Auf einer Tafel ist der Arbeitsvertrag für Bergleute zu sehen.

Die kanadische Firma Gabriel Resources Ltd. und die rumänische Regierung planen in Rosia Montană einen neuen Gold- und Silber-Tagebau. Umweltschützer befürchten jedoch verheerende Auswirkungen durch den Einsatz von Chemikalien zum Gold- und Silberabbau, weshalb die Zukunft dieses Riesenprojekts zurzeit ungewiss ist.

Der Investor hat bislang die wichtigsten archäologischen Forschungsarbeiten unterstützt und einen geschützten Bereich für das historische Zentrum von Rosia Montană errichten lassen: 35 historische Denkmäler sollen wiederaufgebaut werden, für die Dorfbewohner wurden 235 neue Häuser gebaut. In die Restaurierung eines alten Dorfgebäudes (Nr. 325) wurden etwa 150.000 € investiert, und seit 2010 befindet sich dort eine kostenfreie Ausstellung über Bergbau in Aurul Apusenilor. Geplant ist auch die Einführung von fünf neuen Touristen-Routen durch das Bergbaugebiet. Jedes Jahr findet im August das Fân Fest statt, bei dem das Natur- und Kulturerbe dieses Gebiets gefeiert werden.

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