Die Festung ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit in Belogradtschik (ca. 5300 Einwohner), auf 545 Metern Meereshöhe und 50 km südlich der Donau. Als Inspiration für den Stadtnamen, dessen wörtliche Übersetzung „kleine weiße Stadt“ lautet, diente die Zitadelle (10.210 m²). Der Name der Festung, Kaleto, stammt aus dem Türkischen - kale bedeutet ‚Festung‘. Der Komplex aus drei getrennten Innenhöfen ist durch Tore und Mauern verbunden (2 Meter dick, bis zu 12 Meter hoch). Die frühesten Baustrukturen römischer Herkunft (1.‒3. Jh.) wurden auf einem Felshügel errichtet, sodass die umliegenden 70 Meter hohen Kalksteinfelsen eine natürliche Schutzbarriere bilden. Ein weiterer römischer Außenposten ist die nahe gelegene Lateinische Festung, Teil der berühmten Felsen von Belogradtschik, die auf der Kandidatenliste für das UNESCO-Weltkulturerbe stehen und für die neuen sieben Weltwunder der Natur nominiert waren. Wegen der unversehrten und herrlichen Natur wurde Belogradtschik 2008 zur European Destination of Excellence (EDEN) ernannt. Die hier stationierten Legionäre haben die Militärstraße bewacht, die zum römischen Logistik-Zentrum in Naissus (Niš, Serbien) führte. Diese Straße begann in Ratiaria (der späteren Colonia Ulpia Traiana Ratiaria; in der Nähe des heutigen Archar, einem Dorf in der Provinz Widin), wo die Legio IV Flavia Felix bis zur Eroberung Dakiens (106 v. Chr.) zusammen mit der Römischen Marine (während der Herrschaft von Kaiser Vespasian) stationiert war. Ratiaria liegt ebenfalls entlang der Donaulimes-Straße und war in wirtschaftlicher Hinsicht ein wichtiger Ort, da sich in der Umgebung ein Goldbergwerk befand. Sehenswert ist auch die archäologische Stätte Anischte, an der Verbindungsstraße zwischen Salasch und Belogradtschik östlich von Granitschak. Zu den hiesigen Funden gehören die Ruinen eines Dorfs, Keramikfragmente und Münzen aus dem 3. Jh. v. Chr. und die Anfang des 4. Jh. zerstörte römische Raststation.
Die strategischen Vorteile der Festung wurden von den Byzantinern, den Bulgaren und den Osmanen erkannt, die dieses Gebiet 1396 eroberten. Der Festungsanlage besteht seit 1805-1837 in heute bekannter Form - eine Mischung aus typisch osmanischer Architektur und einiger Elemente, die von französischen und italienischen Ingenieuren angebaut wurden. Erkunden Sie die Garnisonsgebäude, den alten Kerker und den Eingang zum Geheimtunnel, der zur Moschee im Stadtzentrum führt. Ab 2014 können die Besucher auf der neu gebauten Straße zur Festung gelangen. In der Nähe dieser historischen Stätte befinden sich das Besucher-Zentrum und ein Hotel. Zu den Sehenswürdigkeiten in Belogradtschik zählen auch das Museum der Natur und Wissenschaft (Tel. +359 936 3231) und das Historische Museum. Einen Besuch wert sind auch die nahe gelegene Magura-Höhle und der Naturpark Vratschanski Balkan.DANUBE.TRAVEL kontrolliert nicht die von anderen Nutzern und/oder Besuchern generierten Inhalte, noch stellt dieser Inhalt eine Stellungnahme, Meinung, Empfehlung oder eine Wertung von DANUBE.TRAVEL dar. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Nutzungsbedingungen der DANUBE.TRAVEL-Website.