Das römische Forum in Zadar

Das römische Forum in Zadar ist ein Gemeindeplatz aus römischer Zeit. Gebaut wurde dieses Forum zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 3. Jahrhundert n. Chr. Der Platz ist 45 x 90 Meter groß. ...

Stadt:

Land: Kroatien

Kalelarga, auch unter der Bezeichnung Široka ulica (“Breite Straße”) bekannt, ist eine Straße in Zadar (Bevölkerung: 75.000), die den Narodni trg (Volksplatz) mit dem Forum, dem Hauptplatz der Stadt, verbindet.

Einige glauben, dass die Straße älter ist als die Stadt selbst. Sie verläuft entlang der einstigen römischen Hauptstraße (decumanus maximus). Überreste der römischen Siedlung und Straßensymbole sind in der Altstadt Zadars noch immer zu sehen. Trotzdem waren die ersten Bewohner nicht die Römer. Im 6. Jahrhundert v. Chr. war Zadar eine Siedlung der Liburner, die ausgezeichnete Seeleute und Händler waren.

Die Römer kamen Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. und übernahmen den griechischen Namen Iadassinoi, den diese für die hiesige Bevölkerung verwendeten und die Siedlung Iader/Iadera nannten. Das Vorgebirge, auf dem die alte Stadt gebaut wurde, war vom Hauptland durch einen tiefen Stadtgraben, der nun mit Erde aufgefüllt ist, getrennt. Obwohl die Liburner die ersten Feinde der Römer an der Adria waren, haben sie mit den Römern meistens gemeinsam gegen die Illyrer gekämpft. 59 v. Chr. wurde Iader eine Gemeinde. Weil sie Julius Cäsar gegen Pompeji verteidigten, wurden Iader und das naheliegende Aenona (Nin) 48 v. Chr. zu römischen Kolonien. Mit dem Bau dieser Stadt wurde zu Zeiten des Kaisers Augustus begonnen. Das Forum (45 x 90 Meter) wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. beendet und hat am südwestlichen Ende ein Kapitol mit einem Tempel, der Jupiter, Juno und Minerva gewidmet war. Die monumentale römische Säule wurde im Mittelalter zur „Säule der Schande“. Überall gibt es Überreste der römischen Ära – Türme, Inschriften und befestigte Mauern. Eines der Stadttore im venezianischen Stil, das Meerestor, auch als St Chrysogonus’ Tor wegen seiner Nähe zur St. Chrysogonus Kirche bekannt, hat einen römischen Triumphbogen, der von Auniana Melia als Andenken an ihren Mann in Auftrag gegeben wurde. Der venezianische Bogen feiert den Sieg über die Türken bei Lepanto in 1571

Großer Zeh als Glücksbringer

Die Menschen glauben, dass es Glück bringt, wenn man einen großen Zeh der bronzenen Statue von Gregor aus Nin berührt. Gregor aus Nin war Bischof von Nin und ein großer Kämpfer für die altslawische Sprache und Schrift.

In der Spätantike wurden hier die Grundsteine erster christlicher Bauten gelegt. Zadar wurde zum bischöflichen Zentrum und ist bis heute noch ein Erzbistum der römisch-katholischen Kirche.

Die St.-Anastasia-Kathedrale ist die größte Basilika in Dalmatien im romanischen Stil aus dem 12. Jahrhundert. Der Legende nach hatte eine Römerin, die Frau eines Patriziers, Hausarrest, weil sie unbedingt eine Jungfrau bleiben wollte. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie nach Aquila (Italien) um. Einer Legende nach wurde sie während des Diokletianischen Exils gefoltert und dann verbrannt. Ihre sterblichen Überreste wurden aus Konstantinopel nach Zadar gebracht. Die St.-Donatus-Kirche ist das Symbol Zadars. Sie wurde im 9. Jahrhundert nach Chr. gebaut und ist vom byzantinischen Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos urkundlich erwähnt. Heute dient sie als Konzertsaal, in dem die sog. Abendkonzerte im Sankt Donat stattfinden. Besuchen Sie auch Zadars weitere berühmte Kirchen. Das Archäologische Museum sollten Sie nicht verpassen. Dort finden Sie Ausstellungsstücke aus der Jungsteinzeit bis hin zum Mittelalter. Zadars neueste Attraktion ist das Antike Glasmuseum. Es befindet sich im historischen Cosmacendi Haus (1877) und beherbergt die größte Sammlung römischer Glaswaren außerhalb Italiens.

Nin (Bevölkerung: 1.300) liegt gleich neben Zadar und ist bekannt für seine Strände. Im alten Rom nannte man diese Stadt Aenona (auch Nona). Die Römer bauten ein Forum, ein Amphitheater und den größten Tempel an der dalmatinischen Küste (1. Jh. nach Chr., unter Kaiser Vespasian). In Nin wurden acht Statuen von Römischen Kaisern entdeckt.Zu den bedeutendsten Unterwasserfunden zählen die Wracks von zwei serilia liburnica Booten (1. Jh. vor Chr.). Sie sind 6 und 8 Meter lang und zeigen, dass die alten Liburner ausgezeichnete Seeleute waren. Neueste Ausgrabungen haben ein seltenes byzantinisches Mosaik (17 x 30 Meter) auf dem Boden einer römischen Villa hervorgebracht.

Nin ist seit römischer Zeit ein Kurort. Peloid wurde zur Heilung von Hautkrankheiten genutzt.

Die Stadt wurde im 7. Jahrhundert von Awaren und Slawen vernichtet, aber das war nicht ihr Ende. Nin erlebte eine wunderbare Erneuerung als Kroatiens erste Königsstadt und war Sitz des ersten kroatischen Bischofs. Besuchen Sie Sveti Križ, die Kirche des heiligen Kreuzes (ca. 800 nach Chr.). Berühmt ist sie als die kleinste Kathedrale der Welt. Besuchen Sie auch das Antike Museum in Nin, in dem sich zwei alte kroatische Boote aus dem 11. Jh. befinden. Lernen Sie viel über Salz im Salzmuseum.

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