Der Name dieses kleinen Dorfes (2.150 Einwohner ) ist türkischer Herkunft und bedeutet „Kirche des Mannes“, da man das antike Denkmal irrtümlicherweise für eine Kirche hielt. Das Denkmal ist das Tropaeum Traiani (Trajans Tropaeum). Es befand sich 1.500 Meter außerhalb des Dorfes und ist ein dem Gott Mars Ultor (Mars der Rächer) geweihtes Symbol der siegreichen militärischen Stärke der Römer. Es wurde 109 nach dreijähriger Bauzeit eingeweiht zum Gedenken an jene römischen Soldaten, die in der Schlacht von Tapae (Dakerkrieg, 101-102) getötet wurden. Die Namen der 3.000 Legionäre und Soldaten der Auxiliartruppen sind in das Denkmal eingemeißelt. Auf den Friesen sind Waffen und Kriegsgefangene – die Daker und ihre Verbündeten (Sarmaten, germanische Stämme) – dargestellt. Der Hauptteil des Denkmals ist eine 4 Meter hoher Steinzylinder, auf dem die Tropaeumsskulptur steht. Auf der östlichen Seite befindet sich ein Grabtumulus. Westlich vom Tropaeum haben Archäologen einen Altar entdeckt, der jenen Römern geweiht war, die 89 n. Chr. bei einem erfolglosen Feldzug unter Kaiser Domitian gefallen waren. Späteren Chroniken zufolge endete dieser in einem „schändlichen Frieden“, der Decebalus ermöglichte, wieder zu Kräften zu kommen und seine Truppen zu verstärken. Zu Domitians Truppen gehörte auch die Cohors II Batavorum, eine römische Auxiliartruppe, die aus dem Gebiet der heutigen Niederlande stammte.
Im Jahre 1977 wurde eine Zementrestaurierung des Denkmals statt. Heutzutage ist es ein Monument zum Gedenken der rumänischen Unabhängigkeit. Im 19. Jh. wurden 52 Metopen gefunden, von denen mittlerweile zwei nicht mehr auffindbar sind, wahrscheinlich sind sie während des Transports nach Bukarest in der Donau versunken. Zurzeit werden 48 Originale im Archäologischen Museum in Adamclisi und eines in Istanbul aufbewahrt. Im Museum kann man hinter einer Glaswand die altrömische Siedlung Civitas Tropaensium sehen. Sie erstreckt sich auf 10 Hektar und wurde bis zum Ansturm der Awaren im Jahr 587 n. Chr. von Soldaten, römischen Händlern und der lokalen dakischen Bevölkerung besiedelt. Bei den Ausgrabungen wurden 600 Meter vom Museum entfernt vier Stadttore, die Hauptsraße (Via principalis), die Landvillen (villae rusticae) und die Überreste von sechs Basiliken freigelegt. Die Stadt wurde 170 n. Chr. teilweise zerstört, als die freien Daker aus dem Norden (Costobok) einen Angriff wagten. Anfang des 4. Jh. hat Konstantin der Große die Stadt wiederaufgebaut und die Verteidigung verstärkt. Am Osttor haben Archäologen eine 2 Meter hohe Kopie des Tropaeum Traiani entdeckt (zurzeit am Ausgang des Archäologischen Museumsausgestellt), die bei den Restaurierungsarbeiten des Originaldenkmals auf der Monumentbasis als Vorlage diente.
Auf dem Weg nach Constanta (dt. Konstanza) sollte man auch den Klosterkomplex Basarabi besuchen. Im nördlichen Teil der Stadt befinden sich die Weinberge der Kellereien Podgoria Murfatlar (s. den Abschnitt Dobroea/Dobrudscha Gebirgsweinregion, Rumänien).
DANUBE.TRAVEL kontrolliert nicht die von anderen Nutzern und/oder Besuchern generierten Inhalte, noch stellt dieser Inhalt eine Stellungnahme, Meinung, Empfehlung oder eine Wertung von DANUBE.TRAVEL dar. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Nutzungsbedingungen der DANUBE.TRAVEL-Website.