Jurasteig: durch das Herz Bayerns
Für den Jurasteig sollte man ein bisschen Zeit mitbringen. Einerseits, um auf seinen 13 abwechslungsreichen Etappen die sich offenbarenden Schönheiten gebührlich genießen zu können, andererseits, um auf den bis zu 18 abzweigenden Schlaufen die eine oder andere Extratour zu unternehmen. Zu den Schönheiten zählen beispielsweise Kloster Weltenburg und der Donaudurchbruch – genau wie die Mittelgebirgs- und Flusslandschaften mit ihren Wäldern und Auen. Wanderfalke und Eisvogel haben im Bayerischen Jura ebenso ein Zuhause wie zahlreiche Orchideenarten und andere seltene Blumen. Als besonders wanderfreundlich gilt der Jurasteig aber nicht zuletzt wegen seiner vielen Gast- und Wirtshäuser, wo zu einem frischen Bier herzhafte regionale Spezialitäten serviert werden.
Ausgangs- und Endpunkt ist die schöne Stadt Kelheim. Im Norden der Stadt führt der Jurasteig sogleich den Goldberg hinauf, wo sich mit schattigen Buchenwäldern erstmals eine typische Juralandschaft zeigt. Kurz vor Kapfelberg bietet sich ein herrlicher Blick über das Donautal mit den Teufelsfelsen bei Bad Abbach. Vom Kurpark führt der Weg weiter durch eine abwechslungsreiche Waldlandschaft bis Matting, Alling im Tal der Schwarzen Laber und schließlich nach Eilsbrunn. Im Naabtal eröffnet der kleine Ort Penk einen herrlichen Blick auf des Tal. Hinter dem idyllischen Penker Tal führt der Weg durch eine offene Landschaft bis vor die Tore des malerischen Kallmünz. Auf das Naabtal folgt das Vilstal und das Etappenziel Schmidmühlen, wo zahlreiche Gasthäuser Quartier bieten. Westlich von hier nimmt der Jurasteig seinen Weg zunächst über einen schmalen Pfad den Blaugrund hinauf in Richtung Hohenburg mit seinem schönen Marktplatz und der Ruine auf dem Schlossberg. Weiter wandert man durch orchideenreiche Kiefernwälder, bis sich kurz vor Erreichen des Marktes Kastl plötzlich der Wald öffnet und den Blick auf die imposant über dem Markt thronende Klosterburg Kastl freigibt. Schon etwa eine halbe Stunde später erreicht man Pfaffenhofen und die nahe gelegene Schweppermannsburg. Vor dem nächsten Ziel in Oberwiesenacker ist noch die Wallfahrtskirche Maria Heil der Kranken einen Besuch wert – mit 621 mNN der höchste Punkt am Jurasteig. Bald führt der Jurasteig wieder durch weitläufige Wälder und Wiesen über Rothenfels, die hübsche Wallfahrtskirche in Lengenbach und Arzthofen bis Deining. Von hier verläuft der Jurasteig nun stets im Tal der Weissen Laber und somit auch durch das „Land der 1000 Quellen“ bis in den malerischen Ort Holnstein und weiter nach Dietfurt an der Altmühl, bekannt als Siebentälerstadt. Auf der anderen Seite der Altmühl geht es durch Deising hindurch hinauf auf das Rosskopfplateau, um die großartige Aussicht zu genießen und den durchaus anspruchsvollen Weg zur Perle des Altmühltals, Riedenburg, in Angriff zu nehmen. Die letzte und vielleicht sogar schönste Etappe durch das Altmühl- und Donautal verläuft über das Naturwaldreservat Klamm über eine der längsten Holzbrücken Europas, den Tatzlwurm, zum Kloster Weltenburg. Auf den letzten Kilometern Richtung Kelheim zeigt sich dem Wanderer hier im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge eine naturnahe Flusslandschaft mit Buchenwäldern und einer gewaltigen Felskulisse. Fast schade, dass es von hier nur noch ein Katzensprung nach Kelheim ist, wo die Wanderung wiederum an der Schiffsanlegestelle endet. Oder beginnt, vielleicht beim nächsten Mal.
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