An der Donau liegen viele aufregende Städte mit einer langen Geschichte, vielen Sehenswürdigkeiten und zahlreichen historischen, Kunst- und Kulturdenkmälern. Das gilt sowohl für größere als auch für kleinere Städte, und zwar gleichermaßen. Eine besondere Faszination strahlen aber naturgemäß die Hauptstädte der 10 Donauländer aus, von denen vier an der Donau liegen.
Bratislava (dt. Pressburg) ist vielleicht keine mondäne Stadt im herkömmlichen Sinne des Wortes. Mit einer halben Million Einwohner ist es für eine Hauptstadt verhältnismäßig klein, dafür aber ruhig, gemütlich und charmant. Neben dem entzückenden historischen Stadtkern bietet die slowakische Hauptstadt ihren Gästen viele schicke und raffinierte Restaurants, traditionelle Kneipen, gute Musik aller Richtungen, von Jazz bis zur Oper, ein stillvolles Ambiente, freundliche Menschen und natürlich - die Donau! Gerade weil die Stadt nicht zu groß ist, kann man sie entspannt, ohne Hast erkunden, ohne viele Stunden in der U-Bahn, im Bus und im Transfer vom oder zum Flughafen zu verlieren.
Seinen aktuellen Namen trägt Bratislava erst seit 1919. Früher hieß die Stadt Pressburg bzw. slowakisch Prešporok, ungarisch Pozsony. Ihr Name mag verhältnismäßig neu sein, aber dieser Umstand darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stadt selbst eine lange Geschichte hat, deren Anfänge noch in der vorrömischen Zeit zu suchen sind.
Auf den Hügeln und Hängen in der Umgebung von Bratislava wird seit Jahrhunderten Wein angebaut. Unweit der slowakischen Hauptstadt liegen viele kleinere Weinstädte, wo die Gäste die besten Weine aus dieser Region verkosten können. Neben gutem Wein hat die Stadt aber noch viel zu bieten. Bratislava rühmt sich einer langen Geschichte. Neben den Slowaken haben hier auch Kelten, Römer, Deutsche, Ungarn, Juden und andere Völker ihre Spuren hinterlassen. Dem Einfluss aller diesen Bevölkerungsgruppen verdankt die Stadt ihre heutige Vielfalt: viele Baudenkmäler unterschiedlicher Herkunft, eine abwechslungsreiche Küche und eine außerordentliche sprachliche Diversität.
Über die ganze Innenstadt sind zahlreiche Häuser des einstigen habsburgischen Adels verteilt, von denen heute viele als Museen und Galerien dienen und offen für Besucher sind. Neben einer bewegten Geschichte bietet die Burg Bratislava (dt. Burg Pressburg), die in der Vergangenheit mehrfach massive Zerstörungen erleiden musste, heute vor allem eine einmalige Aussicht auf die Stadt, auf die Donau und auf das Donautal.
Zu den attraktivsten Seiten von Bratislava gehört selbstverständlich auch die Donau. Unmittelbar an den Donauufern gibt es mehrere Cafés und Restaurants. Besonders erwähnenswert ist jedoch das Restaurant UFO, ein Turmrestaurant in 80 Meter Höhe auf dem Pylon der SNP-Brücke (slowakisch Most SNP).
Die slowakische Hauptstadt ist nur 55 km Luftlinie von Wien entfernt. Von Bratislava aus kann man Wien selbstverständlich auch über die Donau, auf dem Twin City Liner erreichen. Die Katamaran-Linie verbindet die Stadtzentren von Bratislava und Wien und fährt die Strecke drei bis fünfmal täglich in jede Richtung.
Die Umgebung von Bratislava bietet außerdem unendlich viele Wander- und Biking-Möglichkeiten, vor allem in den bewaldeten Bergen nördlich der Stadt oder auch südlich, entlang der Donau. Dort gibt es auch kilometerlange verkehrsfreie Strecken, die auch fürs Inlineskaten gut geeignet sind.Die Hauptstadt Serbiens liegt an der Mündung der Save in die Donau. Belgrad hat eine lange und bewegte Geschichte. Ihren Gästen bietet die Stadt viele Sehenswürdigkeiten, aber auch eine spezifische, spannende Atmosphäre und einen eigenen, charakteristischen Esprit, der seine Besucherinnen und Besucher magisch in seine Bahn zieht.
Zu den Highlights der serbischen Hauptstadt gehört mit Sicherheit auch die Kalemegdan-Festung. Sie ist der älteste Teil von Belgrad und bietet heute eine fantastische Aussicht auf die Mündung der Save in die Donau. Darüber hinaus befinden sich in der Festung zahlreiche historische Denkmäler, aber auch mehrere Museen, darunter das Militärhistorische Museum, eine Sternwarte und ein Zoo.
Besonders empfehlenswert ist auch die Skadarlija-Straße, der Kern des Belgrader Künstlerviertels aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert. Die vielen Restaurants und Gaststätten im traditionellen Stil (serb. Kafana) in der Skadarlija haben rund um die Uhr geöffnet und werden heute noch regelmäßig von bedeutenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens frequentiert. Die Atmosphäre von Skadarlija erinnert an die von Montmartre in Paris. Alle Restaurants und Gaststätten bieten auch typisch serbische Gerichte und Weine an sowie serbische Live-Musik bis in die frühen Morgenstunden.
Am anderen Donauufer liegen Neu Beograd und Zemun. Vor seiner Eingemeindung im frühen 20. Jahrhundert war Zemun eine eigenständige Stadt. Es bietet den Gästen zahlreiche Restaurants, Cafés, Gaststätten und Kneipen, viele davon unmittelbar am Donauufer, mit unterschiedlichsten Spezialitäten, darunter auch mit Gerichten aus frischem Fisch. Berühmt sind auch die schwimmenden Restaurants und Clubs, genannt Splavovi (Ez. Splav), die sich auf beiden Ufern der Donau und der Save aneinanderreihen und eine große Auswahl an Unterhaltung für jeden Geschmack bieten.
In Belgrad herrscht ein reges Kulturleben. Neben Museen und Galerien gibt es auch viele Kulturzentren und andere Kultureinrichtungen mit zahl- und abwechslungsreichen Angeboten. Darüber hinaus findet in Belgrad eine ganze Reihe von Festivals statt, z. B. das FEST-Filmfestival, der BELEF-Kultursommer, das BITEF-Theaterfestival, das Belgrade Beer Fest, der Belgrade Boot Carnival und viele andere mehr.
Einmalig aufregend sind aber vor allem die Atmosphäre der Stadt und das ganz besondere Lebensgefühl ihrer Einwohnerinnen und Einwohner. Die Menschen sind gut gelaunt, gastfreundlich und jederzeit bereit, den Gästen viele Geheimnisse ihrer Stadt zu zeigen.
Wien ist die Hauptstadt Österreichs und eines der attraktivsten Touristenziele weltweit. Darüber hinaus ist die Lebensqualität in der Stadt so hoch, dass sie mehrfach zur lebenswertesten Stadt der Welt erklärt wurde.
Jahrhundertelang war Wien außerdem das Zentrum der Habsburger Monarchie, der dominierenden Macht in diesem Teil der Welt, bis zu ihrem Zusammenbruch infolge des Ersten Weltkriegs. Daher nimmt es kein Wunder, dass sozusagen an jeder Ecke historische, Kultur- und Kunstdenkmäler zu finden sind. Der Stadtkern mit seinen zwei Kaiserpalästen (Schönbrunn und Hofburg), 27 Schlössern, 163 Stadtpalais und 169 Parks und Gärten wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Die Wiener Sehenswürdigkeiten sind nicht nur von einer unvergesslichen Schönheit, sondern auch von einer außerordentlich großen historischen Bedeutung. Der Hofburg-Komplex, der über sechs Jahrhunderte lang kaiserliche Residenz der Habsburger war, beherbergt heute mehrere Museen sowie die Österreichische Nationalbibliothek und dient als Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten.
Das Schloss Schönbrunn wurde im 17. Jahrhundert errichtet und zwischen 1743 und 1752 in seiner heutigen Form umgebaut. Die Architektur des barocken Schlosses gilt als typisch für Wien. Im Schloss Schönbrunn befindet sich außerdem der älteste noch bestehende Zoo der Welt - Tiergarten Schönbrunn liegt mitten in der einstigen kaiserlichen Sommerresidenz. Der Zoo ist hochmodern, mit vielen ungewöhnlichen und überraschenden Lösungen. So können heute beispielsweise die Besucherinnen und Besucher die Großkatzen in der neuen Freianlage beobachten, während die historischen Käfige der Tierhäuser zum Schaubereich für die Besucher umfunktioniert worden sind.
In Wien gibt es insgesamt 107 Museen, die unter anderem die größte Kollektion der Werke von Gustav Klimt, einschließlich seines berühmten Gemäldes Der Kuss beherbergen, aber auch eine der größten Sammlungen der Venezianischen Malerei. Das Museums-Quartier von Wien ist eines der zehn größten Kulturareale der Welt.
Darüber hinaus ist Wien eine Musikstadt. Jedes Jahr finden in der Stadt über 15.000 Konzerte statt. Allein die Konzerte der klassischen Musik ziehen an jedem einzelnen Tag über 10.000 Besucherinnen und Besuchern an. In der Wiener Staatsoper finden jedes Jahr 300 Veranstaltungen statt, wobei immer fast alle Plätze ausverkauft sind. Die Musiktradition in Wien ist nicht nur lang, sondern auch außerordentlich reich. In keiner Stadt der Welt haben so viele berühmte Musiker gelebt und gewirkt, darunter auch Mozart, Mahler, Haydn, Beethoven und natürlich auch Johan Strauss, der Walzerkönig.Die ungarische Hauptstadt Budapest gehört zu den romantischsten und interessantesten Hauptstädten in Europa. Zahlreiche historische und Baudenkmäler bieten einen spannenden Einblick in die Geschichte Ungarns und Mitteleuropas. Einer besonderen Erwähnung verdienen dabei mit Sicherheit der Burgpalast auf dem Burgberg und das Parlamentsgebäude, aber auch die weltberühmten Thermalbäder und die erste U-Bahn-Linie auf dem europäischen Kontinent. Das sind aber nur einige von zahlreichen Sehenswürdigkeiten in dieser traditionsreichen Stadt, die auch breite Boulevards und grüne Parkanlagen hat, schöne Art-nouveau-Gebäude und ungewöhnliche Kirchen, lebendige Cafés, Konzertsäle von Weltniveau und eine exzellente Cuisine, um hier nur einiges zu nennen.
Unbedingt empfehlenswert sind darüber hinaus: zahlreiche Museen, die Große Synagoge, zweitgrößte Europas und drittgrößte der Welt, das schöne Gebäude der Ungarischen Staatsoper und viele Sehenswürdigkeiten neueren Datums, wie z. B. der Memento Park (auch: Statuen-Park) mit 42 Denkmälern, die nach dem Zusammenbruch des Kommunismus aus der Stadt entfernt wurden.
Bekannt ist Budapest auch für seine Brücken. Die Donau teilt die Stadt in zwei Stadtteile: Buda und Pest, die mit 14 Brücken miteinander verbunden sind. Eine der berühmtesten ist mit Sicherheit die 380 Meter lange Kettenbrücke.
Bereits seit 30 Jahren stellt das Budapester Frühlingsfestival das größte Kulturfestival in Ungarn dar. Während des Frühlingsfestivals finden zahlreiche Klassik- und Jazz-Konzerte statt, Theateraufführungen, Filmvorführungen, Open-Air-Veranstaltungen und andere interessante Kulturereignisse.
Wegen seiner zahlreichen Thermalquellen und Thermalbäder gilt Budapest als die Spa-Hauptstadt Europas. Keine Stadt der Welt hat mehr Thermalquellen als Budapest. Daher gibt es auch so viele unterschiedliche Thermalbäder: von türkischen Bädern über Thermalbäder im Art-nouveau-Stil und moderne Spas bis zu medizinischen Einrichtungen und sog. Party-Spas. Die Budapester Spa-Kultur datiert noch aus der Römerzeit.
Der Uferbereich der Donau, Andrássy-Straße und Burg Buda in BuƒAdapest wurden zu UNESCO-Welterbestätten erklärt. Eine der Möglichkeiten, diese Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, bietet die Straßenbahn-Linie 2, die auf Platz 7 der Liste der Top 10 Trolley Rides des berühmten amerikanischen Magazins National Geographic liegt. Genauso beliebt und attraktiv sind auch die zahlreichen Schiffstouren.
In der Nacht verwandelt sich Budapest in eine pulsierende, junge und kreative Stadt. Allen Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer steht eine breite Auswahl von schicken Bars, erstklassigen Restaurants und Underground-Pubs zu Verfügung.
Last, but not least, finden in Budapest jedes Jahr zahlreiche Festivals und andere Kulturveranstaltungen statt. Eines der beliebtesten und meistbesuchten Events ist das Sziget-Festival, das jeden Sommer auf einer Donauinsel stattfindet und regelmäßig über eine halbe Million Besucher anzieht. Am Internationalen Donau-Tag (29. Juli) finden ebenfalls interessante Veranstaltungen statt, bei denen der Fluss, seine einmalige Schönheit und seine Bedeutung für Budapest gefeiert werden.